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Schocknacht in Lingen: Illegale Profi-Pyrotechnik zerreißt 17-Jährigem die Hand – Polizei warnt eindringlich vor gefährlichem Trend

Riki32 (CC0), Pixabay
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In Lingen (Landkreis Emsland) ereignete sich am späten Samstagabend ein schweres Unglück, das die Polizei erneut dazu veranlasst, eindringliche Warnungen vor illegaler Pyrotechnik auszusprechen. Bei einer privaten Geburtstagsfeier verlor ein 17-jähriger Jugendlicher durch die Explosion eines illegalen Profi-Böllers seine rechte Hand – eine Verletzung, die laut Polizei irreversibel ist. Ein weiterer Jugendlicher wurde leicht an der Hand verletzt.

Unglück bei Geburtstagsfeier – Explosion in der Hand

Wie die Polizei mitteilte, hatte der Jugendliche gegen Abend einen Feuerwerkskörper auf dem Gehweg vor einem Wohnhaus gezündet. Der Böller explodierte jedoch bereits in seiner Hand, bevor er ihn wegwerfen konnte. Die Wucht der Detonation war so groß, dass sie die Hand vollständig zerstörte.
Zwar bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr, doch die Folgen für den jungen Mann sind dauerhaft und dramatisch.

Illegale Profi-Pyrotechnik im Spiel – Herkunft unklar

Besonders brisant: Bei dem Feuerwerkskörper handelte es sich um Pyrotechnik der Kategorie F4, also professionelles Großfeuerwerk, das ausschließlich an ausgebildete Pyrotechniker und Veranstalter abgegeben werden darf. Diese Produkte haben eine deutlich höhere Sprengkraft als handelsübliches Silvesterfeuerwerk und sind für Privatpersonen streng verboten.

Unklar ist bislang, wie die Jugendlichen an den Böller gelangen konnten. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Polizei warnt: Trend zu illegaler Pyrotechnik nimmt zu

Die Polizei nutzt den Vorfall, um erneut auf die Gefahren hinzuweisen, die von unsachgemäßem oder illegalem Umgang mit Feuerwerkskörpern ausgehen:

  • F4-Pyrotechnik ist nicht für den privaten Gebrauch zugelassen.

  • Ihre explosive Kraft übersteigt handelsübliches Feuerwerk um ein Vielfaches.

  • Schon minimale Fehlbedienungen können zu Verlust von Gliedmaßen, schweren Verbrennungen oder lebensgefährlichen Verletzungen führen.

Eltern, Erziehungsberechtigte und Veranstalter werden ausdrücklich aufgefordert, Jugendliche über die Risiken aufzuklären – und nur Feuerwerkskörper der Kategorien F1 (für Kinder) und F2 (Silvesterfeuerwerk) zu verwenden, die unter sicheren Bedingungen zugelassen sind.

Ein tragischer Unfall mit mahnendem Charakter

Der Vorfall in Lingen zeigt erneut, wie fatal der Griff zu illegaler oder unsachgemäß verwendeter Pyrotechnik enden kann. Die Ermittlungen zur Herkunft des Böllers laufen weiter. Für den 17-Jährigen jedoch ist der Schaden bereits unwiderruflich – und für viele ein Weckruf, den Umgang mit Feuerwerk ernster zu nehmen.

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