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Die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Regensburg ermitteln aktuell gegen eine unbekannte Gruppe von Betrügern wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug. Die Täter gaben sich als Angehörige von Polizei, Amtsgericht und Staatsanwaltschaft Regensburg aus und brachten eine Frau dazu, 51.000 € in bar vor dem Haupteingang des Amtsgerichts Regensburg zu übergeben.

Am 15.02.2022 wurden mehrere Anrufe bei einer 64-jährigen Frau in Lupburg getätigt. Eine Anruferin gab sich tränenerstickt als Tochter der Frau aus und behauptete, in Polizeigewahrsam zu sein wegen eines verursachten Unfalls. Dann informierte eine angebliche Polizeibeamtin die Frau, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nur durch eine sofortige Barkaution beim Amtsgericht Regensburg aus der Haft entlassen werden könne.

Getauscht durch die betrügerischen Anrufe, ging die Frau zu ihrer Bank und hob 51.000 € ab. Vor dem Amtsgericht Regensburg wurde ihr unter Vorspielung falscher Tatsachen – einschließlich der Ausnutzung der aktuellen Corona-Pandemie – das Bargeld durch eine unbekannte Person abgenommen.

Die Justizbehörden warnen eindringlich vor dieser Art von Callcenter-Betrug, der in verschiedenen Varianten auftritt und bei dem die Täter das Vertrauen der Bürger in die Rechtsorgane missbrauchen. Sie nutzen geschickt aktuelle Umstände wie die Corona-Pandemie für ihre betrügerischen Machenschaften. Die Behörden weisen darauf hin, dass Zahlungen an bayerische Gerichte normalerweise bargeldlos erfolgen und Gelder definitiv nicht auf der Straße entgegengenommen werden. Auch ist für den Zutritt zu Justizgebäuden aktuell kein PCR-Test erforderlich.

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