Dramatische Szenen in der sonst ruhigen Ruhrstadt: Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist am Dienstag mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, habe sie mehrere Messerstiche erlitten. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren – die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.
Zuerst hatte der WDR über den Vorfall berichtet. Demnach wurde die 57-Jährige am Dienstag in ihrer Wohnung schwer verletzt aufgefunden. Nach Informationen aus Ermittlerkreisen soll sie sich zuvor offenbar selbst noch dorthin geschleppt haben, nachdem sie vermutlich in der Nähe des Hauses angegriffen worden war. Rettungskräfte brachten sie umgehend in ein Krankenhaus. Ihr Zustand sei laut Polizei derzeit kritisch.
Großeinsatz der Polizei – Motiv weiter unklar
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen, ein mögliches Tötungsdelikt steht im Raum. Ein Sprecher der Polizei erklärte, dass es aktuell keine Festnahme gebe. Eine Fahndung nach dem oder den Tätern laufe, unterstützt von Kräften aus dem umliegenden Bereich.
Über das mögliche Motiv wird bislang nur spekuliert. Ob ein politischer Hintergrund besteht, ist derzeit ebenso unklar wie eine mögliche persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer. Die Behörden äußern sich bisher zurückhaltend, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.
Iris Stalzer erst vor Kurzem gewählt
Iris Stalzer hatte sich bei der Kommunalwahl als Kandidatin der SPD durchgesetzt und war erst vor wenigen Wochen zur neuen Bürgermeisterin von Herdecke gewählt worden. Ihre Wahl galt als Überraschungserfolg, nachdem sie sich in einer Stichwahl gegen den parteilosen Mitbewerber durchgesetzt hatte. Stalzer war zuvor bereits kommunalpolitisch aktiv und genoss über Parteigrenzen hinweg Ansehen.
Stadt und Politik in Schockstarre
In Herdecke sorgt die Nachricht vom Angriff für große Bestürzung. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigen sich geschockt, die Stadtverwaltung äußerte sich bislang nicht offiziell. Parteifreunde und politische Weggefährten reagierten betroffen und baten um Zurückhaltung und Respekt für die laufenden Ermittlungen.
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