Ein schwerer Wintereinbruch hat an Weihnachten und Heiligabend im Nordosten Kaliforniens zu mehreren Unfällen, Fahrzeugausrutschern und einer Massenkarambolage mit mehr als zehn Fahrzeugen geführt. Die Folgen wurden teilweise auf Video festgehalten.
Die kalifornische Autobahnpolizei (California Highway Patrol, CHP) teilte am Abend des 25. Dezembers mit, dass der Verkehr in Richtung Osten auf der Interstate 80 bei Castle Peak, in den Sierra-Nevada-Bergen, gestoppt wurde.
„Der ostwärts führende Verkehr wird derzeit bei Castle Peak angehalten, aufgrund einer Massenkarambolage mit mehr als zehn Fahrzeugen am Donner Summit“, schrieb die CHP gegen 20 Uhr Ortszeit auf Social Media. „Es wird eine Weile dauern, bis die Unfallstelle geräumt ist.“
USA TODAY hat die Behörde kontaktiert, um Informationen zu möglichen Verletzten zu erhalten.
Der betroffene Donner Summit liegt auf einer Höhe von rund 2.200 Metern. Bereits vor dem Unfall hatte die CHP regelmäßig über die gefährlichen Wetterbedingungen informiert.
Fahrzeuge mit Polizeieskorte den Pass hinabgeführt
Gegen 20:30 Uhr am Abend konnte die Polizei den Verkehr wieder langsam in Bewegung bringen und begann damit, Fahrzeuge vom Pass zu eskortieren. Gleichzeitig wurden Autofahrer eindringlich gebeten, ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen.
Bereits am Vortag, dem 24. Dezember, hatte es zahlreiche Unfälle und gestrandete Fahrzeuge auf der I-80 nahe Truckee gegeben. Die Polizei sprach von „Dutzenden gestrandeten Autofahrern“.
Drei Tage vor Weihnachten hatte die CHP vor dem herannahenden Schneesturm gewarnt, der bis einschließlich Weihnachten andauern sollte.
„Starker Schneefall, heftiger Wind und zeitweise nahezu null Sicht sorgen für sich rasch verschlechternde Straßenverhältnisse“, hieß es. „Wir lieben Weihnachtstraditionen – aber auf der I-80 festzusitzen sollte keine davon sein.“
Am Morgen des 24. Dezembers meldete die Polizei bereits mehrere Rutschunfälle auf glatten und vereisten Straßen. „Fahren Sie langsam und vorsichtig“, hieß es in einer weiteren Warnung.
„Erinnerungen schaffen“ – aber nicht im Straßengraben
„Wir möchten, dass Sie sicher an Ihrem Ziel ankommen“, schrieb die CHP in einem ihrer Beiträge. „Denn ‚Erinnerungen schaffen‘ sollte nicht bedeuten, dass wir Sie aus einem Schneehaufen ziehen müssen.“
Am Heiligabend wurden Bilder veröffentlicht, die zeigen, wie sich Dutzende Fahrzeuge bei Schneefall auf der Interstate 80 stauten. Die Polizei beschrieb die Situation als „äußerst schwierig“. Abschleppdienste arbeiteten daran, die blockierten Fahrer zu erreichen.
Kettenpflicht auf mehreren Strecken – R-2-Stufe aktiviert
Während der Feiertage wurde die sogenannte „Chain Control“, also Kettenpflicht, auf mehreren Straßen temporär eingeführt. Am frühen Morgen des ersten Weihnachtstags galten auf der I-80 sowie auf drei weiteren State Routes Kettenvorschriften der Kategorie R-2.
Laut kalifornischer Verkehrsbehörde bedeutet R-2: Alle Fahrzeuge müssen Schneeketten oder andere Traktionshilfen verwenden – ausgenommen sind nur Allrad- oder Vierradantrieb-Fahrzeuge mit Winterreifen an allen vier Rädern.
Gegen 20:30 Uhr am 25. Dezember schrieb die CHP erneut: „Bitte fahren Sie weiterhin langsam, halten Sie genügend Abstand und rechnen Sie mit Verzögerungen, während wir den restlichen Rückstau abarbeiten. Danke für Ihre Geduld – wir möchten, dass alle sicher ankommen.“
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