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Schmerzfrei dank Meer: Neues Medikament aus Tiefsee-Schwämmen soll Millionen helfen

One-Small-Step (CC0), Pixabay
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In der portugiesischen Küstenstadt Sagres arbeitet ein internationales Forscherteam an einem medizinischen Durchbruch: Ein neues Schmerzmittel aus Meeresschwämmen soll künftig Menschen mit chronischen Schmerzen helfen – und könnte herkömmliche Schmerztherapien revolutionieren.

Das Projekt mit dem Namen „Mar4Pain“ wird vom Unternehmen Sea4Us entwickelt und durch europäische Fördergelder unterstützt. Ziel ist es, eine neue Generation von Schmerzmitteln zu schaffen, die anders wirkt als herkömmliche Präparate wie Opioide oder Entzündungshemmer.

„Mar4Pain wurde aus der Beobachtung heraus geboren, dass Meeresorganismen über eine einzigartige chemische Vielfalt verfügen, die sich für die menschliche Gesundheit nutzen lässt“, erklärt Tânia Ferreira, Forscherin bei Sea4Us. Besonders Schwämme, die in großen Tiefen leben, bilden komplexe Substanzen, um sich in ihrer rauen Umgebung zu schützen – genau diese Stoffe könnten künftig helfen, Schmerzen zu lindern.

Chronische Schmerzen als globales Problem
„Jeder fünfte Mensch weltweit leidet an chronischen Schmerzen, oft über Jahre hinweg“, betont Pedro Lima, Mitbegründer von Sea4Us. Bestehende Medikamente seien häufig mit Nebenwirkungen verbunden oder verlieren bei langfristiger Anwendung ihre Wirkung. Das neue Präparat soll gezielt neurologische Schmerzsignale blockieren, ohne die Risiken einer Abhängigkeit.

Langwierige Entwicklung – aber große Hoffnung
Bis Mar4Pain tatsächlich auf den Markt kommt, wird es jedoch noch dauern. Die Forscher rechnen mit einer Entwicklungszeit von rund zehn Jahren, inklusive vorklinischer und klinischer Studien. Unterstützung erhält das Projekt aus europäischen Mitteln in Höhe von 294.000 Euro, die den aufwendigen Forschungsprozess entscheidend erleichtern.

Fazit:
Mar4Pain steht exemplarisch für eine neue Generation mariner Biotechnologie – eine Verbindung von Meeresforschung und Medizin, die das Potenzial hat, Millionen Betroffenen weltweit zu helfen. Sollte der Ansatz erfolgreich sein, könnte das unscheinbare Leben in den Tiefen des Ozeans eines Tages zu einem Schlüssel gegen chronische Schmerzen werden.

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