Ach, Schalke. Wieder einmal wird der Trainer vom Hof gejagt, als hätte er höchstpersönlich den Ball ins eigene Tor geköpft, den Mannschaftsbus vor die Wand gefahren und die Currywurst im Stadion versalzen. Dabei zeigt sich doch seit Jahren: Nicht an der Seitenlinie steht das eigentliche Problem – es sitzt ein paar Etagen höher.
Kees van Wonderen wird also nach zwei Niederlagen direkt entsorgt. Klar, wenn man sportlich in der zweiten Liga wackelt, liegt’s natürlich am Trainer, der seit Oktober (!) da ist. Dass in Gelsenkirchen aber der Vorstand und die Geschäftsführung seit Jahren mehr Unruhe stiften als ein Rudel betrunkener Fans in der Südkurve, das wird konsequent ignoriert. Von strategischem Denken keine Spur – stattdessen Führungsversagen mit Tradition.
Statt also immer wieder neue Übungsleiter zu verbrennen, wäre es vielleicht ratsam, einmal die Chefetage auszumisten. Denn so lange dort Dilettanten das Sagen haben, kann man auch Pep Guardiola holen – der würde bei Schalke nach fünf Spieltagen fragen, ob die Kabine eigentlich Teil einer Sozialstudie ist.
Ein Verein mit dieser Geschichte und diesem Fanpotenzial hat Besseres verdient – vor allem eine kompetente Führung, die mehr kann als Trainer feuern, Durchhalteparolen dreschen und Krisensitzungen bei Bier und Bockwurst abhalten.
Fazit: Solange nicht der Vorstand geht, wird Schalke weiter rückwärts marschieren – bis der Mannschaftsbus irgendwann in der Regionalliga parkt.
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