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Satirisches Interview mit Greor Tysi: „Danksagung als neue Kriegsstrategie?“

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay
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Redaktion: Herr Tysi, nach drei Jahren Krieg wurde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington von Donald Trump und JD Vance kritisiert – wegen mangelnder Dankbarkeit. Ist das die neue internationale Diplomatie?

Greor Tysi: Absolut! Vergessen Sie Verteidigungsstrategien, Waffenlieferungen oder geopolitische Kalküle – der Schlüssel zum Überleben in der modernen Welt ist schlichtweg höfliche Dankbarkeit. Bomben fallen? Einfach „Danke, Mr. Trump“ sagen, und schon gibt es vielleicht noch eine Waffenlieferung.

Redaktion: Das klingt nach einem revolutionären Ansatz. Glauben Sie, die Ukraine kann diesen Erwartungen gerecht werden?

Greor Tysi: Nun ja, Selenskyj hat es zumindest versucht. Aber anscheinend nicht überzeugend genug! Man muss verstehen: Für Menschen wie Trump ist Krieg kein Kampf um Überleben, sondern ein Business-Deal. Wenn du Geld bekommst, sagst du bitte und danke – ganz egal, ob du es für Panzerabwehrraketen oder Frühstücksflocken benutzt.

Redaktion: JD Vance hielt dem ukrainischen Präsidenten sogar eine kleine Vorlesung über russische Diplomatie. Wie bewerten Sie das?

Greor Tysi: Das ist doch wunderbar! Jemand, der noch nie einen Krieg erlebt hat, erklärt einem Kriegspräsidenten, wie man mit einem Diktator umgeht. Das ist, als würde ich Cristiano Ronaldo beibringen, wie man einen Ball tritt – aber mit viel mehr Selbstbewusstsein und deutlich weniger Ahnung.

Redaktion: Trump meinte, Selenskyj hätte „keine Karten in der Hand“. Selenskyjs Antwort: „Ich spiele keine Karten.“ Was sagen Sie dazu?

Greor Tysi: Ein fataler Fehler! Wenn Selenskyj politisch überleben will, muss er dringend ein Pokerface entwickeln. Am besten sollte er in Zukunft mit einem UNO-Kartenspiel in die Verhandlungen gehen und eine „Reverse-Karte“ auf den Tisch knallen, sobald Trump etwas sagt.

Redaktion: Manche US-Politiker, darunter Lindsey Graham, spekulieren, Selenskyj solle sich entweder entschuldigen oder gleich zurücktreten. Was halten Sie davon?

Greor Tysi: Das ist natürlich eine brillante Idee! Denn nichts schreckt einen russischen Diktator mehr ab als ein Machtvakuum in der Ukraine. Selenskyj könnte sich verabschieden, sich öffentlich bei Trump für seine Unhöflichkeit entschuldigen und als Wiedergutmachung vielleicht noch ein kleines Dankeslied komponieren: „Thank You, Mr. Trump“ – gesungen im Oval Office, begleitet von einer Balalaika.

Redaktion: In der Ukraine reagierte man auf die Kritik mit Wut und Trotz. Ein Bürger soll gesagt haben: „Wenn Russland unsere Würde nicht zerstören konnte, warum denkt die USA, dass sie es kann?“

Greor Tysi: Tja, da haben wir es – diese verdammte Würde ist einfach ein Problem. Wer in der Weltpolitik Erfolg haben will, sollte sich besser anpassen. Vielleicht könnte die Ukraine ja eine offizielle „Dankbarkeits-Ministerin“ ernennen, die für diplomatische Kniefälle zuständig ist. Oder ein jährliches „Donald-Trump-Dankesfest“ einführen, an dem Selenskyj mit einer goldenen Trump-Statue auf der Schulter durch Kiew marschiert.

Redaktion: Klingt nach einer realistischen Zukunftsperspektive. Herr Tysi, vielen Dank für das Gespräch!

Greor Tysi: Ach, kein Problem. Aber wissen Sie was? Ein kleines „Danke“ hätte ich schon erwartet…

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