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Sam Bankman-Fried spricht über das Leben im Gefängnis – und seine Beziehung zu Diddy

vjkombajn (CC0), Pixabay
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Der verurteilte Krypto-Betrüger Sam Bankman-Fried, der eine 25-jährige Haftstrafe verbüßt, hat in einem Interview mit Tucker Carlson über sein Leben hinter Gittern gesprochen. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt dabei seine ungewöhnliche Gefängnisbekanntschaft: Sean „Diddy“ Combs, der sich wegen Verschwörung zur organisierten Kriminalität und Menschenhandel vor Gericht verantworten muss. Combs, der auf nicht schuldig plädiert hat, sitzt in derselben Haftanstalt in Brooklyn.

Diddy im Knast: Ein prominenter Mitinsasse

Bankman-Fried beschrieb den einstigen Hip-Hop-Mogul als „freundlich zu den Menschen in der Einheit“ und betonte, dass Combs auch ihm gegenüber „nett“ sei.

„Es ist ein Ort, der die Seele zermalmt. Hier sehen wir nicht, wer wir draußen waren, sondern nur noch die Menschen, die um uns herum sind.“

Auf die Frage, ob er Combs zu dessen 33. Geburtstag gratulieren werde, antwortete Bankman-Fried ausweichend: „Vielleicht tut es jemand anderes, aber ich nicht.“

Das Leben hinter Gittern: Schach mit Ex-Gangstern

Neben seiner prominenten Bekanntschaft schilderte Bankman-Fried das Gefängnis als eine „seltsame Umgebung“, in der hochrangige Wirtschaftskriminelle und ehemalige Gangster aufeinandertreffen. Überraschenderweise stellte er fest:

„Viele von ihnen sind erstaunlich gut im Schach.“

Obwohl er einige Freundschaften geschlossen habe, sei das soziale Gefüge in der Haftanstalt völlig anders als draußen.

Politische Kehrtwende: Vom Biden-Spender zum heimlichen Republikaner

Bankman-Fried, einst ein Großspender für Joe Biden, gab zu, dass er sich inzwischen politisch nach rechts bewegt habe. Bereits Ende 2022 begann er, heimlich genauso viel an Republikaner zu spenden wie an Demokraten.

„Ich war wirklich schockiert über das, was ich während der Biden-Ära in Washington gesehen habe – und das nicht in einer guten Weise.“

Seine Erfahrungen in der US-Politik hätten ihn zu diesem Gesinnungswandel gebracht.

Krypto-Regulierung: Ein Bürokratiemonster?

Auch das Thema Krypto-Regulierung ließ ihn nicht kalt. Trotz seines Betrugsskandals äußerte er die Hoffnung, dass ein politischer Wechsel die Regulierungsbehörden reformieren könnte:

„Diese großen Bürokratien sind nicht darauf ausgelegt, sich über Nacht zu ändern. Sie haben den Kryptomarkt seit einem Jahrzehnt ausgebremst.“

Verlorenes Vermögen: Vom Multimilliardär zum mittellosen Häftling

Bankman-Frieds einstiges Vermögen von 15 Milliarden Dollar ist fast vollständig verschwunden. Neben seiner Haftstrafe muss er 11 Milliarden Dollar an den Staat abtreten.

Trotzdem behauptet er, dass sein ehemaliges Unternehmen FTX ohne Insolvenzverfahren genug Geld gehabt hätte, um alle Gläubiger auszuzahlen.

„Es hätte rund 93 Milliarden Dollar an Vermögenswerten gegeben – aber so lief es eben nicht.“

Seine Aussagen dürften jedoch wenig Trost für die vielen Investoren bieten, die durch den FTX-Skandal Millionen verloren haben.

Fazit: Ein gestürzter Mogul im Hochsicherheitsgefängnis

Obwohl Bankman-Fried in einem der größten Finanzskandale der letzten Jahrzehnte verwickelt ist, gibt er sich überraschend reflektiert – und scheint sich mit seiner neuen Realität arrangiert zu haben. Seine Beziehung zu Diddy, seine politische Kehrtwende und seine Sicht auf die Krypto-Industrie zeigen, dass der gefallene Krypto-König auch hinter Gittern noch für Schlagzeilen sorgt.

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