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Russland verlängert Exportstopp für Benzin – Versorgung im Inland hat Vorrang

geralt (CC0), Pixabay
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Russland hat das bereits seit März bestehende Exportverbot für Benzin erneut verlängert. Wie Vize-Regierungschef Alexander Nowak bekannt gab, soll die Maßnahme mindestens bis zum Jahresende gelten. Ziel sei es, die Versorgung im Inland abzusichern und Preisschwankungen zu verhindern.

Hintergrund: Engpässe und steigende Nachfrage

Nach Angaben der Regierung kommt es derzeit zu Engpässen an Tankstellen, die teilweise nur durch staatliche Reserven ausgeglichen werden können. Gründe sind sowohl eine gestiegene Inlandsnachfrage als auch geplante und ungeplante Wartungsarbeiten an Raffinerien. Russland möchte mit dem Exportstopp sicherstellen, dass insbesondere landwirtschaftliche Betriebe, die in der Herbstsaison auf ausreichend Kraftstoff angewiesen sind, beliefert werden können.

Wirtschaftliche Folgen für den Energiemarkt

Das Exportverbot bedeutet für internationale Abnehmer, dass weniger russisches Benzin auf den Weltmarkt gelangt. Besonders betroffen sind Nachbarländer in Zentralasien, die bislang auf günstige Lieferungen aus Russland gesetzt haben. Auch die weltweiten Treibstoffpreise könnten durch die Angebotsverknappung erneut unter Druck geraten.

Politische Dimension: Kriegskasse bleibt gefüllt

Die Verlängerung des Exportstopps zeigt, wie stark Russland versucht, die eigene Wirtschaft und Energieversorgung während des andauernden Angriffskriegs gegen die Ukraine zu stabilisieren. Zwar bringt der Verkauf von Öl und Ölprodukten im Ausland weiterhin hohe Einnahmen, mit denen Moskau auch seine Kriegsausgaben finanziert. Doch gerade beim Benzin setzt die Regierung nun auf Priorisierung des Binnenmarkts – auch um soziale Unruhen durch steigende Preise oder Versorgungsprobleme zu verhindern.

Ausblick

Beobachter gehen davon aus, dass das Exportverbot über den Jahreswechsel hinaus verlängert werden könnte, sollte sich die Lage an den Raffinerien nicht entspannen oder die Nachfrage im Inland weiter hoch bleiben. Für westliche Sanktionen hat der Schritt nur begrenzte Wirkung – die Botschaft ist jedoch klar: Russland stellt die Stabilität im eigenen Land über Exportinteressen.

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