Es hätte ein romantischer Samstagnachmittag auf dem Kahlenberg werden können: ein junger Mann, 21 Jahre alt, trifft sich mit einer mysteriösen Dame. Frische Luft, schöne Aussicht, erste zarte Blicke – und dann: Schlägertrupp mit Messer.
Denn statt Händchenhalten unter dem Wiener Himmel gab’s für den Liebeswilligen Faustschläge, eine Schlagstock-Einheit und ein unfreiwilliges Spontanspenden von Handy und Geldbörse. So kann’s gehen, wenn Tinder plötzlich zum Thriller wird.
Lockvogel mit Abflug
Laut Polizei schilderte das Opfer, dass plötzlich mehrere Herren aus einem Auto stiegen – vermutlich nicht, um die Aussicht zu genießen. Bewaffnet mit einem Messer und schlechten Manieren forderten sie die Herausgabe der Wertsachen und verpassten dem 21-Jährigen gleich noch ein paar Gratisprügel dazu. Schockierende Wendung: Die vermeintliche Verabredung stieg nach dem Überfall einfach mit den Tätern ins Fluchtauto. Klassisches „It’s not you, it’s organized crime“.
Ob das Ganze nun ein besonders dramatisches Bewerbungsgespräch für eine neue Netflix-Serie oder einfach nur ein Fall von dreister Täuschung war, ist noch unklar. Sicher ist: Das Opfer schleppte sich danach zu einem Freund, der die Polizei rief. Der junge Mann wurde notfallmedizinisch versorgt – sowohl körperlich als auch, man darf vermuten, emotional.
LKA Wien ermittelt – Facebook-Beziehungsstatus: „Es ist kompliziert“
Das Landeskriminalamt Wien hat nun die Ermittlungen übernommen. Gesucht wird unter anderem eine Frau mit Talent zur Täuschung und ein Fluchtauto mit möglicherweise schlechter Spotify-Playlist.
Die Polizei warnt derweil: Wer sich zu Dates auf einsame Parkplätze locken lässt, sollte vorher klären, ob der andere wirklich Herzklopfen auslöst – oder eher das Gefühl von Raubüberfall.
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