Von der Hebebühne direkt auf die Anklagebank: In Metzingen rollten keine Träume auf Rädern, sondern Albträume in Blech!
Eigentlich hätte alles so stilvoll sein können: Lederhandschuhe, sonntägliche Ausfahrt, Chrom poliert wie beim Zahnarzt. Doch bei einem 67-jährigen Schrauber mit Hang zu edlen Automobilen ist der Lack nicht nur ab – sondern offenbar auch die Moral verrostet.
Der Mann – nennen wir ihn „der Schmieröl-Schwindler“ – hat wieder einmal versucht, mit angeblichen Reparaturen an Oldtimern den großen Dreh zu machen. Leider drehte sich am Ende nur das Karussell der Justiz.
Oldtimer statt Ehre – der Fall in Kürze:
▶️ Werkstatt ohne Genehmigung (aber mit viel Charme).
▶️ Kundschaft voller Hoffnung (und bald ohne Auto).
▶️ Autos zur Reparatur abgegeben – dann plötzlich verkauft wie heiße Semmeln auf’m Oldtimer-Flohmarkt.
▶️ Schaden? Über eine halbe Million Euro.
▶️ Ergebnis? Zwei Jahre und zehn Monate Haft. Und das ist schon Runde drei!
„Er hat Autos, Vertrauen und Nerven verkauft – nur keine Schrauben“, murmelte ein Zuschauer im Gerichtssaal, während der Angeklagte seine dritte Runde im Gerichtsrallye-Kalender einläutete. Direkt aus dem Knast angereist, nahm er auf der Anklagebank Platz wie andere Leute im Fahrersitz eines Mercedes 300 SL.
Legal war nur das H-Kennzeichen
Sein Geschäftsmodell: „Reparatur“ auf Zuruf. Der Kunde gibt sein Schmuckstück ab – und wundert sich Monate später, warum es plötzlich im Internet steht. Und zwar nicht bei ihm in der Garage.
Das Gericht in Reutlingen war wenig begeistert von der Kreativität des Seniors: „Sie haben Kunden getäuscht, Fahrzeuge weiterverkauft und Werkstattluft für teures Geld verkauft – das war kein Handwerk, das war Taschenspielertrickerei im Motoröl-Gewand!“
Alt, aber nicht ehrwürdig
Trotz seines Alters – der Mann hat schon mehrere Kapitel im „Handbuch für betrügerische Autoträume“ geschrieben – wollte er nicht einsehen, dass Werkstatt nicht gleich Wunderland ist. Richterin und Staatsanwaltschaft waren sich einig: Wer dreimal versucht, das Oldtimer-Geschäft zu verbeulen, braucht mehr als eine HU – der braucht Haft.
Fazit:
Er kam mit Schraubenschlüssel, ging mit Handschellen. Und wenn er irgendwann wieder eine Werkstatt aufmacht, dann hoffentlich in der JVA – Abteilung „Hobbys mit Sechskantschlüssel“.
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