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Putins Wirtschaftswunder: Bomben für den Aufschwung

Vika_Glitter (CC0), Pixabay
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Wenn es nach Wladimir Putin geht, hat Russland die Formel für nachhaltiges Wirtschaftswachstum endlich gefunden: mehr Panzer, mehr Raketen, mehr Krieg. Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg lobte sich der Kremlchef selbst für ein angeblich florierendes Russland – obwohl der Elefant im Raum, der Angriffskrieg gegen die Ukraine, in seiner einstündigen Rede weitgehend ignoriert wurde. Nur am Rande ließ Putin durchblicken: Die Schlachtfelder dienen künftig auch als Ideenwerkstatt für die nächste Generation russischer Waffen. Learning by shelling, sozusagen.

Innovationsstrategie à la Putin? Die Trennung zwischen ziviler und militärischer Industrie wird einfach aufgehoben. Alles wird zur Kriegsmaschinerie umfunktioniert. Wer also künftig russische Kühlschränke kauft, sollte sich nicht wundern, wenn der Kompressor auch in einem Raketenwerfer steckt.

Noch charmanter wird es, wenn Putin von „gemeinsamen Rüstungsprojekten mit befreundeten Staaten“ spricht – man darf raten, ob Nordkorea, Iran oder Syrien hier in der Projektgruppe sitzen. Auch die Ausbildung neuer „Kader“ ist Teil des Plans – vermutlich eine Mischung aus Ingenieurstudium und ideologischer Generalüberholung.

Trotz massiver internationaler Sanktionen und einem auf Kriegswirtschaft getrimmten Land spricht Putin von robustem Wachstum und sinkender Inflation – letzteres bei offiziellen 9,6 Prozent, also einem Wert, bei dem anderswo Alarmglocken schrillen. Wirtschaftswunder made in Moskau? Vielleicht eher Wunschdenken aus dem Bunker.

Und als wäre das nicht genug, krönt Putin sein ökonomisches Großfeuerwerk mit einer geopolitischen Kampfansage: Die Ukraine gehört „uns“, so der Präsident. Eine schlichte Antwort auf die Frage, wie weit er die Ukraine noch „erobern“ wolle: „Wo der Fuß eines russischen Soldaten steht, das gehört uns.“ Völkerrechtliche Grenzen? Historischer Kontext? Pustekuchen.

Putins Fazit: Die NATO ist schuld, die Ukraine soll zurück zur Neutralität – am besten mit russischen Stiefeln auf dem Asphalt. Und das Ganze bitte mit wirtschaftlichem Spin, als wäre Krieg nicht Wahnsinn, sondern eine Investitionsstrategie. Willkommen im geopolitischen Paralleluniversum, live aus St. Petersburg.

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