Inmitten des anhaltenden Krieges in der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin überraschend eine einseitige Waffenruhe angekündigt. Die Feuerpause, die anlässlich des orthodoxen Osterfestes erfolgt, trat um 17.00 Uhr (MESZ) in Kraft und soll – so das russische Verteidigungsministerium – entlang aller Frontlinien gelten. Die russischen Truppen würden demnach auf Angriffe verzichten, vorausgesetzt, auch die ukrainischen Streitkräfte halten sich an die Waffenruhe.
Die Maßnahme, die offiziell als „humanitäre Geste“ bezeichnet wird, ist jedoch zeitlich streng begrenzt: Bereits morgen um 23.00 Uhr soll die Feuerpause wieder enden. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich bislang nicht dazu, ob auch die ukrainische Seite die Waffen über Ostern schweigen lassen wird.
Beobachter werten den Schritt als symbolische Initiative, um internationale Aufmerksamkeit zu gewinnen – doch viele Ukrainerinnen und Ukrainer bleiben skeptisch: Zu oft schon wurden derartige Ankündigungen als propagandistisches Manöver entlarvt.
Friedensappelle zu Ostern: Hunderte demonstrieren bei Ostermärschen
Mit Transparenten, Friedensliedern und stillen Mahnwachen haben auch in diesem Jahr zahlreiche Menschen an den traditionellen Ostermärschen teilgenommen. Unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig“ wandten sich die Teilnehmenden vielerorts direkt an die Ampel-Koalition in Berlin. Die Bundesregierung müsse endlich die Friedenspolitik in den Mittelpunkt rücken, so die Forderung der Veranstalter.
In Berlin, Kassel und an mehreren Orten im Ruhrgebiet versammelten sich jeweils mehrere Hundert Demonstrierende, darunter viele Familien, junge Menschen, Veteranen der Friedensbewegung und Umweltaktivistinnen. Auch in Mitteldeutschland, unter anderem in Leipzig, Gera, Plauen und Weimar, zogen kleinere Gruppen durch die Straßen, um für Abrüstung, Diplomatie und eine neue Entspannungspolitik zu werben.
Organisiert wurden die Märsche vom Netzwerk Friedenskooperative, das von einer „besorgniserregenden Militarisierung“ der Politik spricht – und mit den Ostermärschen ein Zeichen dagegen setzen will.
Alarmierende Zahlen: Gewalt an Schulen auf dem Vormarsch
An deutschen Schulen wird es offenbar immer gefährlicher: Laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“, der sich auf aktuelle Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) stützt, ist die Zahl der Gewaltdelikte an Schulen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.
Demnach wurden bundesweit fast 27.000 Fälle registriert – das sind rund 1.500 mehr als im Vorjahr. Besonders auffällig sei der Anstieg bei Körperverletzungen, Bedrohungen und Raubdelikten, so die Analyse. Nur aus den Bundesländern Bremen und Mecklenburg-Vorpommern lagen zum Zeitpunkt der Erhebung noch keine vollständigen Daten vor.
Experten schlagen Alarm: Die Kombination aus sozialen Spannungen, psychischer Belastung bei Jugendlichen und einer teils mangelhaften Schulsozialarbeit verschärfe die Situation. Lehrerverbände und Elternvertretungen fordern schnelle Gegenmaßnahmen, etwa durch mehr Schulpsychologen, Deeskalationstrainings und verstärkte Prävention.
Sachsen-Anhalt droht Rekordverschuldung – Steuerzahlerbund warnt
Sachsen-Anhalt steht vor einer dramatischen finanziellen Entwicklung: Der aktuelle Schuldenstand des Bundeslandes liegt nach Angaben des Bunds der Steuerzahler bereits bei knapp 23 Milliarden Euro – und könnte bis Ende 2026 auf 25 Milliarden anwachsen.
Das wäre ein Negativrekord: Mit dann rund 11.600 Euro Schulden pro Einwohner würde Sachsen-Anhalt zur am höchsten verschuldeten Flächenregion Deutschlands aufsteigen. Ursache sind laut Experten unter anderem hohe Sozialausgaben, sinkende Steuereinnahmen sowie die Nachwirkungen der Corona-Pandemie.
Die Landesregierung in Magdeburg plant bereits einschneidende Maßnahmen: Neben Ausgabenkürzungen stehen auch neue Kredite im Raum. Der Steuerzahlerbund kritisiert jedoch die mangelnde Haushaltsdisziplin und warnt: „Wir brauchen endlich eine ehrliche Debatte über Prioritäten, sonst ist die finanzielle Handlungsfähigkeit des Landes dauerhaft gefährdet.“
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