Die geplante Wiederaufnahme der Lieferung spezieller KI-Chips von Nvidia an China stößt offenbar auf erhebliche Probleme. Wie das Technologieportal The Information unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, kommt es derzeit zu Produktionsengpässen, die sich auf die Verfügbarkeit des H20-Chips auswirken – einem Modell, das speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurde.
Demnach habe der US-Technologiekonzern seine chinesischen Geschäftspartner darüber informiert, dass die Vorräte des H20-Chips nur begrenzt verfügbar seien. Der Grund: Ursprünglich gebuchte Fertigungskapazitäten bei TSMC, dem weltweit führenden Auftragsfertiger für Halbleiter, wurden zwischenzeitlich storniert oder für andere Produkte umgewidmet.
Die Engpässe kommen zu einem sensiblen Zeitpunkt: Nvidia steht unter wachsendem politischen und wirtschaftlichen Druck im Umgang mit Exportbeschränkungen der US-Regierung für Hochleistungs-KI-Chips. Der H20-Chip wurde entwickelt, um den Vorgaben der Exportkontrollen gerecht zu werden – nun droht die Umsetzung dieser Strategie durch Produktionsverzögerungen ins Stocken zu geraten.
Nvidia selbst äußerte sich bislang nicht offiziell zu den Berichten. Die Entwicklungen werfen jedoch Fragen zur Zuverlässigkeit der Lieferketten und zur strategischen Planung des Konzerns auf – insbesondere in Hinblick auf den hart umkämpften chinesischen Markt für KI-Hardware.
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