Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Als Grund nennt das Unternehmen unter anderem eine verhaltenere Kauflaune der Verbraucher in den USA und Europa – ausgelöst durch wirtschaftliche Unsicherheiten im Zuge der neuen Handelspolitik von Präsident Donald Trump.
Im ersten Quartal 2025 (Januar bis März) erzielte P&G zwar einen Gewinn von 3,8 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 19,8 Milliarden US-Dollar, jedoch fiel das organische Umsatzwachstum mit nur 1 % deutlich schwächer aus als erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde von einem Zuwachs von 2–4 % auf Nullwachstum gesenkt.
Tarife treiben Preise, nicht Produktion
Obwohl die Produktion größtenteils lokal oder regional stattfindet, betont CEO Jon Moeller, dass die Zölle inflationär wirken. Man prüfe daher Preisanpassungen sowie alternative Bezugsquellen, um Kostensteigerungen abzufedern.
Laut Finanzchef Andre Schulten liegt der direkte Einfluss der Zölle derzeit noch in einem „moderaten“ Rahmen – zwischen 100 und 160 Millionen Dollar pro Quartal. Sollten die Zölle jedoch dauerhaft bestehen bleiben, könnte das Unternehmen mit Mehrkosten von bis zu 1,5 Milliarden Dollar jährlich rechnen.
Fazit
Auch wenn die unmittelbaren Auswirkungen der Zölle auf die Herstellungskosten von P&G aktuell überschaubar bleiben, belasten Preissteigerungen und Konsumzurückhaltung das Geschäft deutlich. Das Unternehmen setzt auf strategische Anpassungen in seiner Lieferkette – doch für Verbraucher ist mit weiteren Preiserhöhungen im Alltag zu rechnen.
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