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Polizei Northeim warnt: Falschmeldung über angebliche Kindesentführung verbreitet sich im Netz

Pezibear (CC0), Pixabay
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Die Polizeiinspektion Northeim sieht sich aktuell mit einer massiven Falschmeldung konfrontiert, die über soziale Netzwerke wie Facebook kursiert und bei vielen Menschen für Verunsicherung sorgt. In einem Beitrag wurde behauptet, ein Mädchen namens „Mia Weber“ sei entführt worden.

Polizei stellt klar: Kein solcher Fall bekannt

Nach Angaben der Polizei handelt es sich hierbei um eine komplett frei erfundene Geschichte. Weder in Northeim noch in anderen Orten in Niedersachsen oder Deutschland sei ein entsprechender Vorfall gemeldet worden. „Es gibt keinen Fall einer entführten ‚Mia Weber‘. Bitte verbreiten Sie diese Falschmeldung nicht weiter“, so die Beamten in einer offiziellen Mitteilung.

Gefährliche Dynamik in sozialen Netzwerken

Die Behörde weist darauf hin, dass der Beitrag bereits in mehreren Städten und Landkreisen Niedersachsens sowie bundesweit geteilt wurde. Innerhalb weniger Stunden erreichte die Falschmeldung tausende Nutzerinnen und Nutzer. Solche Fake News könnten Panik auslösen, Eltern in Angst versetzen und gleichzeitig wichtige Polizeiarbeit behindern, da durch zahlreiche Nachfragen und falsche Hinweise Ressourcen gebunden werden.

Risiken durch Links und Klickfallen

Besonders gefährlich: In den Beiträgen sind Links enthalten, die Nutzerinnen und Nutzer zum Anklicken verleiten sollen. Nach Einschätzung der Polizei könnten sich dahinter Phishing-Seiten, Schadsoftware oder andere betrügerische Inhalte verbergen. Deshalb rät die Polizei dringend davon ab, solche Links zu öffnen oder die Meldung weiterzuleiten.

Aufruf zu besonnenem Umgang mit Informationen

Die Polizei Northeim appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, kritisch mit Informationen im Netz umzugehen. Wer unsicher ist, ob eine Meldung stimmt, sollte sich stets an die örtliche Polizeidienststelle wenden oder offizielle Mitteilungen der Behörden abwarten. Generell gilt:

  • Keine Meldungen ohne verlässliche Quelle weiterleiten.

  • Vorsicht bei reißerischen Überschriften und emotionalen Inhalten.

  • Im Zweifel Fakten checken oder bei der Polizei nachfragen.

Wiederkehrendes Muster bei Falschmeldungen

Die aktuelle Falschmeldung reiht sich ein in eine Serie von angeblichen Entführungsfällen, die in den letzten Jahren immer wieder über soziale Medien kursierten. Experten sehen darin ein Muster: Die Beiträge nutzen die Sensibilität beim Thema Kinderschutz, um große Reichweite zu erzielen – oft mit dem Ziel, Klicks, Daten oder Geld zu generieren.

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