Ein entspannter Einkaufsabend in der Hamburger Innenstadt endete am Samstag abrupt im Chaos. Kurz vor 21 Uhr versprühten drei Jugendliche Pfefferspray in der gut besuchten Europa Passage – eine Aktion mit spürbaren Folgen. Plötzlich klagten Menschen überall im Gebäude über brennende Augen, Atemnot und starke Reizungen. Die Feuerwehr löste Großalarm aus, dutzende Rettungswagen rasten zum Einsatzort.
Die Passanten wurden zügig ins Freie geführt, während das Einkaufszentrum vollständig geräumt wurde. Insgesamt elf Personen benötigten medizinische Versorgung, darunter eine Frau, die aufgrund von Krampfanfällen zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurde. Zehn weitere Betroffene konnten vor Ort versorgt werden.
Spezialkräfte des Umweltdienstes führten Schadstoffmessungen durch, die glücklicherweise keine weiteren Gefahren ergaben. Nach intensiver Lüftung und etwa eineinhalb Stunden Entwarnung durften die Besucher zurück ins Einkaufszentrum.
Rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren an dem Großeinsatz beteiligt. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Attacke zeigt einmal mehr, wie schnell alltägliche Orte zu Szenen akuter Bedrohung werden können. Für viele Hamburgerinnen und Hamburger dürfte der Schreckmoment noch lange nachwirken.
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