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Pentagon-Chef Hegseth unter Feuer – Signal-Chats, Karibik-Krawall und der „Nebel des Krieges“

PaliGraficas (CC0), Pixabay
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Wenn man dachte, beim Pentagon sei Chaos nur ein temporärer Zustand, dann belehrt uns Pete Hegseth eines Besseren. Der frühere TV-Talker und jetzige Verteidigungsminister stolpert gerade von einem Skandal in den nächsten, als würde er beim Hindernislauf im Tarnanzug auf Signal-Nachrichten ausrutschen.

Chat-Gate statt Schachzug

Da wäre zum einen die mittlerweile legendäre „Signal-Affäre“: Hegseth soll im Vorfeld eines US-Militäreinsatzes gegen die Huthi-Miliz im Jemen munter geheime Infos über eine private Chatgruppe verteilt haben – vermutlich in der Annahme, Verschlüsselung sei gleichzusetzen mit diplomatischer Immunität. Blöd nur: In der Gruppe landete versehentlich auch ein Journalist, der prompt mitlas. Pentagon-Whistleblower oder Gruppenchat-Opfer – man weiß es nicht so genau. Jedenfalls wurde ein Bericht veröffentlicht, der Hegseth bescheinigt: Nicht alles, was ein Minister darf, ist auch clever.

Karibik-Kommando oder Kriegsverbrechen light?

Und dann wären da noch die mysteriösen Drogenboot-Attacken in der Karibik. Am 2. September soll ein mutmaßliches Schmugglerboot versenkt worden sein. Soweit, so unaufgeregt. Doch als zwei Überlebende sich an Trümmer klammerten, soll ein zweiter Angriff erfolgt sein – mit tödlichem Ausgang. Die offizielle Rechtfertigung: „Die haben eventuell vielleicht nochmal kurz geschmuggelt.“ Klingt nach „Beweislast: Gefühl“.

Kritiker sprechen von einem Kriegsverbrechen, das eher an ein Actionfilm-Drehbuch als an völkerrechtliche Standards erinnert. Der Kongress hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet. Unterdessen versicherte Hegseth, er habe nach dem ersten Angriff einen anderen Termin gehabt und „keine Überlebenden gesehen“ – was wohl der „Nebel des Krieges“ war. Oder einfach Rauch.

Support schmilzt wie ein MRE bei 40 Grad

Auch die Stimmung im eigenen Lager kippt. Während Trump mit gewohntem Fingerspitzengefühl von einer „Hexenjagd“ schwadroniert, schieben Republikaner wie Rand Paul die Parteilinie zur Seite und fragen laut: „Wo sind eigentlich die Beweise?“ – ein Satz, der in Washington traditionell für Nervosität sorgt.

Fazit: Pete am Peak?

Hegseth wirkt derzeit wie ein Mann, der sein eigenes Krisenmanagement bei YouTube gegoogelt hat. Zwischen Chatgruppen-Pannen und Karibik-Kommandos steht er unter Druck wie ein MRE-Paket beim Truppenübungsplatz. Ob er sich aus der Affäre zieht oder demnächst einen neuen Job sucht (vielleicht wieder bei Fox News?) – das Pentagon wird sich daran messen lassen müssen, ob zwischen Militärstrategie und Meme-Politik noch Platz für rechtstaatliches Handeln ist.

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