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Noch kein Mineralabkommen mit Ukraine – Wirtschaftssorgen überschatten Trumps 100-Tage-Bilanz

qimono (CC0), Pixabay
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Trotz Berichten über eine mögliche Vereinbarung steht ein angekündigtes Mineralabkommen zwischen den USA und der Ukraine offenbar weiterhin aus. Während sich ukrainische Regierungsvertreter optimistisch zeigen und die Unterzeichnung noch am heutigen Tag für möglich halten, herrscht im Weißen Haus Schweigen. Weder US-Regierung noch das Finanzministerium gaben bisher eine Stellungnahme ab.

Die ukrainische Vizeregierungschefin Yulia Svyrydenko ist nach eigenen Angaben bereits auf dem Weg nach Washington. Ziel ist ein Deal, der die wirtschaftliche Zusammenarbeit beim Abbau kritischer Rohstoffe ausbaut – immerhin beherbergt die Ukraine laut Schätzungen rund 5 % der weltweiten Vorkommen an strategisch wichtigen Materialien.

Trump-Regierung kämpft derweil mit Wirtschaftsdaten

Parallel zu den Verhandlungen um das Mineralabkommen sorgten neue Wirtschaftsdaten für Unruhe. Das Bruttoinlandsprodukt der USA ist im ersten Quartal 2025 um 0,3 % geschrumpft – ein Dämpfer zum 100-Tage-Jubiläum von Präsident Trump. Die Schuld daran sieht das Weiße Haus jedoch nicht bei den eigenen Zollmaßnahmen, sondern bei den Spätfolgen der Biden-Ära.

„Wir haben einen wirtschaftlichen Totalschaden übernommen“, sagte Handelsberater Peter Navarro vor Journalisten. Der Rückgang sei hauptsächlich durch einen massiven Importanstieg verursacht worden – ein Vorzieheffekt, da viele Firmen vor Inkrafttreten der Zölle ihre Lieferungen beschleunigt hätten. Navarro sprach von einer „Importwelle vor dem Sturm“ und lobte gleichzeitig ein starkes Wachstum bei Inlandsinvestitionen.

Märkte reagieren nervös – Opposition spricht von „Rezession à la Trump“

Die Finanzmärkte zeigten sich wenig begeistert. Zum Handelsstart rutschten alle großen US-Indizes ab – der Nasdaq verlor über 2 %, der Dow rund 1,2 %.

Der demokratische Abgeordnete Ritchie Torres kommentierte bissig auf X (ehemals Twitter): „Trump macht Rezessionen wieder groß.“ Auch Ökonomen wie Ken Kim von KPMG warnen vor einer „Inflationsschockwelle“, die Konsum und Investitionen im restlichen Jahr belasten könnte.

Trump: „Das hat nichts mit den Zöllen zu tun“

Trump selbst verteidigte sich auf seiner Plattform Truth Social. Die aktuellen Wirtschaftsdaten seien „noch Bidens Zahlen“, und der wirtschaftliche Aufschwung unter Trump stehe erst bevor. Seine Zölle würden Unternehmen in die USA zurückholen und letztlich für einen „Boom wie nie zuvor“ sorgen.

Ob dieser Boom tatsächlich durch das geplante Rohstoffabkommen mit der Ukraine befeuert wird, bleibt vorerst unklar – ebenso wie der genaue Zeitpunkt einer Unterzeichnung. Fest steht: Die wirtschaftspolitische Bühne in Washington bleibt auch nach 100 Tagen Trump II weiter spannungsgeladen.

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