Gedenkfeier für die Opfer der Messerattacke in Aschaffenburg
Vier Tage nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg wurde in einem Gedenkgottesdienst der Opfer gedacht. Der Würzburger Bischof Franz Jung würdigte insbesondere den Mut eines 41-jährigen Mannes, der sich schützend vor zwei angegriffene Kinder geworfen hatte. Sowohl er als auch ein zweijähriger Junge erlagen ihren Verletzungen.
An der Gedenkfeier nahmen hochrangige Politiker teil, darunter Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Beide legten zuvor am Tatort Kränze nieder.
Der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger afghanischer Staatsbürger, wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen. Eine Richterin ordnete seine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.
Erneute Beschädigung eines Glasfaserkabels in der Ostsee
In der Ostsee ist erneut ein Unterseekabel beschädigt worden. Nach Angaben lettischer Medien handelt es sich um ein Glasfaserkabel, das zwischen der lettischen Hafenstadt Ventspils und der schwedischen Insel Gotland verläuft. Der Betreiber meldete den Defekt am frühen Morgen.
Es ist nicht das erste Mal, dass es zu solchen Vorfällen kommt. In den vergangenen Monaten wurden wiederholt Unterwasserinfrastrukturen in der Region beschädigt. Experten vermuten gezielte Sabotageakte als mögliche Ursache. Besonders Russland und China stehen im Verdacht, hinter solchen Angriffen zu stecken, um geopolitischen Druck auszuüben.
Die lettischen Behörden haben Ermittlungen eingeleitet und arbeiten eng mit internationalen Partnern zusammen, um den Vorfall aufzuklären und die Sicherheit der kritischen Infrastruktur zu gewährleisten.
Italien nimmt umstrittene Überstellung von Geflüchteten nach Albanien wieder auf
Nach einer mehrwöchigen Unterbrechung bringt Italien erneut Geflüchtete in ein von ihm betriebenes Auffanglager in Albanien. Wie das Innenministerium in Rom mitteilte, befinden sich derzeit 49 Menschen an Bord eines Marineschiffes, die in internationalen Gewässern aufgegriffen wurden.
Die italienische Regierung hat in Kooperation mit Albanien zwei Aufnahmezentren außerhalb der EU eingerichtet. Dort sollen Asylverfahren abgewickelt werden, um das italienische Aufnahmesystem zu entlasten.
Die Praxis ist jedoch rechtlich umstritten: Im vergangenen Oktober musste Italien bereits eine Gruppe von Migranten zurückholen, nachdem juristische Bedenken gegen das Vorgehen laut wurden. Der Europäische Gerichtshof prüft derzeit, ob die Überstellung von Asylsuchenden nach Albanien mit EU-Recht vereinbar ist. Eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet.
Papst Franziskus ruft zur Erinnerung an den Holocaust auf
Papst Franziskus hat anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz dazu aufgerufen, die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten.
„Das unermessliche Leid von Millionen von Juden und Andersdenkenden darf niemals in Vergessenheit geraten oder gar geleugnet werden“, erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem traditionellen Angelus-Gebet in Rom.
Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das deutsche Konzentrationslager Auschwitz im damals von der Wehrmacht besetzten Polen befreit. Mehr als eine Million Menschen, überwiegend Juden, wurden dort ermordet.
Der Papst betonte die Notwendigkeit der historischen Aufarbeitung und mahnte, dass Antisemitismus und Hass auch in der heutigen Zeit weiterhin eine Bedrohung darstellten.
DRK warnt: Deutschland unzureichend auf neue Pandemie vorbereitet
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht erhebliche Defizite in Deutschlands Vorbereitung auf zukünftige Pandemien. Der Bereichsleiter der Nationalen Hilfsgesellschaft, Sven Wiesener, kritisierte in einem Interview mit der Funke Mediengruppe, dass die Politik zu wenig aus der Corona-Krise gelernt habe.
Insbesondere gebe es weiterhin erhebliche Lücken in der gesundheitlichen Notfallversorgung. Die angekündigte Nationale Reserve Gesundheitsschutz, die eine strategische Lagerung von Schutzausrüstung, Medikamenten und medizinischen Geräten sicherstellen sollte, sei bislang nicht umgesetzt worden.
Wiesener forderte eine systematische Krisenvorsorge, um im Ernstfall Engpässe bei Schutzmaterial und medizinischer Versorgung zu vermeiden. Neben ausreichenden Vorräten müsse Deutschland auch Produktionskapazitäten aufbauen, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Angesichts zunehmender globaler Gesundheitsrisiken sei es unerlässlich, dass die Regierung umgehend Maßnahmen ergreife, um auf zukünftige Pandemien besser vorbereitet zu sein.
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