Ein jahrelanger Entführungsfall in Neuseeland hat ein tödliches Ende genommen. Fast vier Jahre lang hatte sich der 36-jährige Tom Phillips mit seinen drei Kindern in den abgelegenen Wäldern der Nordinsel verborgen. Am Wochenende kam es bei einem Polizeieinsatz in der Kleinstadt Piopio zu einer Eskalation: Phillips eröffnete nach einer Verfolgung das Feuer auf die Beamten und wurde daraufhin von der Polizei erschossen – im Beisein eines seiner Kinder.
Flucht seit 2021
Phillips hatte seine Kinder Ende 2021 den Behörden und der Mutter entzogen und war mit ihnen in die Wildnis geflohen. Trotz groß angelegter Suchaktionen gelang es ihm immer wieder, verborgen zu bleiben. Zwischenzeitlich tauchten Hinweise auf, dass er in entlegenen Waldgebieten Unterschlüpfe errichtet und sich von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten hatte.
Dramatisches Ende in Piopio
Nach Angaben der Polizei endete die jahrelange Flucht, als die Beamten am Wochenende auf Phillips stießen. Es kam zu einer Verfolgungsjagd, bei der der Vater schließlich das Feuer eröffnete. Die Polizisten erwiderten den Schusswechsel und trafen ihn tödlich. Eines der Kinder musste die Szene mit ansehen.
Kinder in Sicherheit gebracht
Die beiden anderen Kinder wurden wenig später am Sonntagnachmittag (Ortszeit) aufgefunden. Nach Polizeiangaben befinden sie sich inzwischen in Sicherheit und werden betreut. Details zum Gesundheitszustand der Kinder wurden nicht veröffentlicht.
Ein Fall, der das Land bewegt
Der Entführungsfall hatte Neuseeland seit Jahren beschäftigt und immer wieder Schlagzeilen gemacht. Viele Menschen verfolgten mit Sorge das Schicksal der drei Kinder. Mit dem gewaltsamen Tod des Vaters endet nun eine Fluchtgeschichte, die Fragen offenlässt – etwa, wie Phillips es über Jahre hinweg schaffen konnte, sich mit seinen Kindern im abgelegenen Buschland zu verstecken.
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