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Neue US-Zölle: Handelskrieg in Sicht?

Nico_NCO (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab Samstag hohe Strafzölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China zu erheben. Laut Weißem Haus sollen folgende Abgaben gelten:

  • 25 % auf Waren aus Mexiko
  • 25 % auf Waren aus Kanada
  • 10 % auf Waren aus China

Kanadisches Öl soll zunächst mit 10 % besteuert werden, allerdings erst ab dem 18. Februar. Darüber hinaus deutete Trump an, in Zukunft auch die Europäische Union mit Zöllen zu belegen, da diese die USA angeblich „nicht fair behandelt“ habe.

Begründung: Illegale Drogen und Migration

Die offizielle Begründung für die Zölle auf Kanada und Mexiko: Laut Trumps Regierung sollen diese Länder illegales Fentanyl nach Amerika bringen und verteilen, was für „zig Millionen tote Amerikaner“ verantwortlich sei. Zudem wolle Trump mit den Maßnahmen die hohen Einwanderungszahlen über die US-Grenzen bekämpfen und das Handelsdefizit mit den Nachbarländern reduzieren.

Die Zölle auf chinesische Produkte begründete Trump mit einem unfairen Handel und betonte, dass seine Regierung die Option von bis zu 60 % Zöllen prüfe. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump zahlreiche Handelsbarrieren gegen China errichtet, die den US-Import aus dem asiatischen Land erheblich dämpften.

Reaktionen: Widerstand aus Kanada und Mexiko

Kanadas Premierminister Justin Trudeau kritisierte die Maßnahmen scharf und erklärte:
„Es ist nicht das, was wir wollen, aber wenn Trump diese Zölle durchsetzt, werden wir reagieren.“

Auch Mexiko und China haben bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, während sie gleichzeitig versuchen, die USA davon zu überzeugen, ihre Handelsbeziehungen nicht weiter zu belasten.

Gefahr für Wirtschaft und Verbraucherpreise?

Experten warnen, dass die neuen Zölle nicht nur den internationalen Handel belasten, sondern auch die US-Wirtschaft selbst treffen könnten:

  • Höhere Produktionskosten: US-Unternehmen, die auf Importe angewiesen sind, müssen mit höheren Preisen rechnen.
  • Steigende Verbraucherpreise: Insbesondere bei Energie könnte sich die Zollpolitik direkt auf Benzin- und Lebensmittelpreise auswirken.
  • Inflation und Wirtschaftswachstum: Ökonomen befürchten, dass die Zölle das Wachstum bremsen und die Inflation anheizen könnten.

Selbst Trump räumte ein, dass es kurzfristig zu „Unruhen“ auf dem Markt kommen könnte, versicherte aber, dass dies langfristig der US-Wirtschaft nützen werde.

Fazit: Eskaliert der Handelskrieg erneut?

Kanada, Mexiko und China sind die wichtigsten Handelspartner der USA, sie machten 40 % der US-Importe im letzten Jahr aus. Die neuen Zölle könnten daher erhebliche wirtschaftliche und politische Spannungen auslösen.

Während die USA die Maßnahmen als Schutz der heimischen Wirtschaft verkaufen, sehen andere darin den Auftakt zu einem neuen Handelskrieg, der sowohl für die US-Verbraucher als auch für die globale Wirtschaft teuer werden könnte.

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Kanadas möglicher neuer Premier Carney: „Wir werden dem Tyrannen die Stirn bieten!“

Mark Carney, der aussichtsreichste Kandidat für das Amt des kanadischen Premierministers, hat auf die neuen Strafzölle von Donald Trump mit klaren Worten reagiert: „Wir werden einem Tyrannen die Stirn bieten.“

Die USA haben angekündigt, ab Samstag 25 % Zölle auf kanadische Waren zu erheben. Auch Mexiko (25 %) und China (10 %) sind betroffen. Als Reaktion darauf kündigte Carney an, Kanada werde die US-Zölle „Dollar für Dollar“ ausgleichen.

Wer ist Mark Carney?

Carney ist kein klassischer Politiker, sondern war zuvor Gouverneur der Bank of Canada und der Bank of England. Seit Januar ist er offiziell Kandidat für den Vorsitz der kanadischen Liberalen Partei, die nach dem angekündigten Rücktritt von Premierminister Justin Trudeau einen neuen Anführer sucht. Die Entscheidung fällt am 9. März, anschließend muss bis spätestens 20. Oktober eine Parlamentswahl stattfinden.

Harte Worte gegen Trump

Carney warf den USA vor, mit den Zöllen nicht nur Kanada, sondern auch sich selbst wirtschaftlich zu schaden:

  • „Die Zölle werden das Wirtschaftswachstum bremsen, die Inflation antreiben und die Zinsen in den USA in die Höhe treiben.“
  • „Das ist das zweite Mal innerhalb von zehn Jahren, dass die USA ein Handelsabkommen mit ihrem engsten Partner quasi zerreißen.“

Bereits 2020 hatte Trump das alte NAFTA-Abkommen durch das US-Mexico-Canada Agreement (UCMCA) ersetzt – nun stehen die Handelsbeziehungen erneut unter Druck.

Wirtschaftliche Folgen: Ein Bumerang für die USA?

Ökonomen warnen, dass die neuen Zölle sowohl Kanada als auch den USA wirtschaftlich schaden könnten. Kanada ist einer der wichtigsten Handelspartner der USA, insbesondere bei Rohstoffen wie Öl. Zwar wird kanadisches Öl „nur“ mit 10 % besteuert, aber Experten befürchten, dass sich dies auf die Benzinpreise und damit die Lebenshaltungskosten in den USA auswirken könnte.

Kanada und Mexiko haben bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. Auch Premierminister Trudeau versprach eine „sofortige und entschlossene“ Antwort auf die Strafzölle.

Fazit: Eskaliert der Handelsstreit?

Mit der Ankündigung weiterer Zölle gegen die EU hat Trump klargemacht, dass er bereit ist, Handelskonflikte auszuweiten. Carney und Trudeau signalisieren hingegen, dass Kanada nicht kampflos nachgeben wird.

Ob sich die Situation beruhigt oder in einen neuen Handelskrieg eskaliert, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Sicher ist nur: Das Verhältnis zwischen Kanada und den USA bleibt angespannt.

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