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Neue Immobilienregeln in den USA: Viel Lärm um nichts?

PIRO4D (CC0), Pixabay
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Neue Regelungen sollten das Immobiliengeschäft in den USA revolutionieren – doch laut Experten ist die große Veränderung ausgeblieben.

Im Sommer 2024 sorgten neue Vorgaben der National Association of Realtors (NAR) für Aufsehen. Sie sollten das traditionelle Provisionsmodell beim Hauskauf in den USA aufbrechen, das bislang eine übliche Maklergebühr von 5-6 % vorsah. Experten prophezeiten drastische Kürzungen dieser Provisionen – doch nun, sechs Monate später, zeigt sich: Die Auswirkungen sind minimal.

Was wurde eigentlich geändert?

  1. Maklerverträge vor der Besichtigung: Käufer müssen nun eine schriftliche Vereinbarung mit ihrem Makler unterzeichnen, bevor sie gemeinsam ein Haus besichtigen. Ziel war es, mehr Transparenz über die Maklerkosten zu schaffen.
  2. Versteckte Provisionsangebote verboten: In den sogenannten „Multiple Listing Services“ (MLS), einer zentralen Datenbank für Immobilienangebote, dürfen Provisionen für Makler nicht mehr explizit angezeigt werden. Dies sollte verhindern, dass Makler nur Häuser mit hohen Provisionen bevorzugt vermitteln.

Erwartungen vs. Realität

Wirtschaftsexperten hatten gehofft, dass diese Maßnahmen zu deutlich geringeren Maklerkosten führen würden. Eine Studie der Immobilienplattform Redfin zeigt jedoch: Die Provisionen sind nicht gefallen – bei günstigen Häusern unter 500.000 Dollar sind sie sogar gestiegen!

„Das war ein völliger Fehlschlag“, kommentiert Immobilienexpertin Summer Goralik. „Die Verkäufer zahlen weiterhin die Maklerprovision – nur eben in einer anderen Verpackung.“

Mehr Intransparenz statt mehr Transparenz?

Ein weiteres Problem: Die Änderungen haben das System nicht transparenter gemacht – sondern verwirrender.
Makler können nicht mehr einsehen, welche Provisionen bei vergangenen Verkäufen gezahlt wurden.

„Wir sollten für mehr Transparenz sorgen, aber das Gegenteil ist passiert“, kritisiert John Reuter, Makler aus Wisconsin. „Jetzt weiß niemand mehr genau, was an Provision gezahlt wurde.“

Juristische Zweifel an der Reform

Obwohl ein Bundesrichter das Regelwerk im November 2024 offiziell bestätigt hat, gibt es weiterhin Kritik. Die Juraprofessorin Tanya Monestier plant, die Regelungen anzufechten.

„Das war eine reine Show – alles blieb beim Alten,“ sagt sie. „Diese Reformen sind reine Kosmetik.“

Fazit: Revolution ausgeblieben

Trotz großer Erwartungen haben sich die neuen Regeln als zahnlos erwiesen. Die Maklerbranche funktioniert weiterhin nach ihren alten Mechanismen – und die erhoffte finanzielle Entlastung für Käufer und Verkäufer bleibt aus. Immobilienexpertin Goralik bringt es auf den Punkt:

„Es ist alles wie vorher – nur mit mehr Papierkram.“

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