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Naturgefahren nehmen zu – Bund erwägt Zuschüsse für Bauernversicherungen

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Einheitliche Lösung für Mehrgefahrenversicherung wird geprüft

Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse prüft die Bundesregierung, ob Landwirte künftig bundesweit einheitliche Zuschüsse für sogenannte Mehrgefahrenversicherungen erhalten sollen. Ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums bestätigte, dass derzeit entsprechende Modelle in der Prüfung seien. Ziel sei es, Bauern besser vor Schäden durch Naturgefahren wie Dürre, Starkregen, Hagel oder Überschwemmungen abzusichern.

Bislang ist die Absicherung von Wetterrisiken Ländersache – mit deutlichen Unterschieden: Während Länder wie Bayern oder Rheinland-Pfalz bereits Zuschüsse für die Versicherungsprämien gewähren, gehen Landwirte in anderen Bundesländern leer aus.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt die Initiative und fordert seit Jahren einheitliche Regelungen auf Bundesebene. Präsident Joachim Rukwied erklärte:

„Es kann nicht sein, dass die Wetterabsicherung eines Betriebes vom Wohnort abhängt. Wir brauchen endlich ein faires und verlässliches System für alle Bauern.“

Was ist eine Mehrgefahrenversicherung?

Die Versicherung deckt mehrere Wetterrisiken in einem Paket ab – insbesondere Dürre, Starkfrost, Sturm, Starkregen und Überschwemmung. Doch viele Landwirte scheuen die hohen Beiträge, da die Policen – je nach Betriebsgröße – schnell mehrere tausend Euro pro Jahr kosten können. Ein Bundeszuschuss könnte dies künftig abfedern.

Hintergrund: Klimawandel trifft Landwirtschaft hart

Mit den Folgen des Klimawandels haben Landwirte in Deutschland zunehmend zu kämpfen. Dürren wie in den Jahren 2018 und 2022, aber auch regionale Starkregenereignisse haben massive Ernteausfälle verursacht. Der Bauernverband warnt daher vor wachsenden wirtschaftlichen Risiken – besonders für kleinere Betriebe.

Die Bundesregierung betont, dass es noch keine Entscheidung gebe. Eine Sprecherin sagte:

„Die Prüfung befindet sich in einem frühen Stadium. Es wird sorgfältig abgewogen, welche Instrumente sinnvoll und finanzierbar sind.“

Ausblick

Sollte sich der Bund für eine Zuschussregelung entscheiden, wäre das ein Paradigmenwechsel in der deutschen Agrarpolitik – hin zu einem solidarischeren Risikoausgleich. Bis dahin bleibt es bei einem flickenteppichartigen System, das Landwirte in strukturschwachen Regionen weiterhin benachteiligt.

Rechtlicher Hinweis: Die Prüfung einer Bundesförderung befindet sich derzeit im politischen Abstimmungsprozess. Eine verbindliche Zusage zur Einführung von Zuschüssen liegt noch nicht vor.

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