Das US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines steht kurz vor seinem zweiten historischen Mondflug. Nach dem Erfolg der ersten Mission im Jahr 2024 soll der neue Mondlander „Athena“ in den kommenden Tagen an Bord einer SpaceX Falcon 9-Rakete in Richtung Mond-Südpol starten.
Das Ziel: Wasser unter der Mondoberfläche nachweisen – eine entscheidende Voraussetzung für zukünftige bemannte Mond- und Marsmissionen im Rahmen von NASAs Artemis-Programm.
Athena: Der neue Mondlander auf wissenschaftlicher Mission
Der sechsbeinige Mondlander „Athena“ gehört zur Nova-C-Klasse und ist mit einer Vielzahl von wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet. Laut NASA verfolgt die Mission mehrere zentrale Ziele:
- Wassersuche unter der Mondoberfläche: Ein Bohrsystem und ein Massenspektrometer sollen nach Spuren von gefrorenem Wasser suchen.
- Kommunikationstest mit Nokia LTE 4G: Ein neues Mobilfunksystem wird auf dem Mond getestet.
- Einsatz eines „Hopping-Drohnenroboters“: Ein Mini-Roboter soll sich per Schubkraft über die Mondoberfläche bewegen.
- Laser-Reflektorsystem zur Navigation: Das System soll Lichtsignale zurückwerfen und als Fixpunkt für Raumfahrzeuge dienen.
Start und geplante Mondlandung
Der Startfenster öffnet sich am 26. Februar 2025, wobei der Mondlander mit einer SpaceX Falcon 9-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida ins All geschossen wird.
Wenn alles nach Plan verläuft, soll Athena am 6. März 2025 in der Nähe des Mons Mouton landen – einer Hochebene nahe des Südpols des Mondes. Diese Region gilt als besonders vielversprechend, da sich dort Wassereisvorkommen in kalten, dunklen Kratern befinden könnten.
Mond als Sprungbrett für Marsmissionen?
Die Mission ist Teil von NASAs Artemis-Programm, das den Mond als Zwischenstation für künftige Marsmissionen nutzen will. Das gefundene Wasser könnte dabei nicht nur zum Trinken und Atmen, sondern auch als Raketentreibstoff verwendet werden.
Allerdings gibt es politische Spannungen: Während NASA ihre Mondstrategie intensiv vorantreibt, hat US-Präsident Donald Trump bei seiner Amtseinführung stattdessen den Fokus auf Marsreisen gelegt. Sein enger Verbündeter Elon Musk, CEO von SpaceX, träumt sogar davon, direkt Menschen zum Mars zu schicken – möglicherweise schon 2028.
Erfolgreiche Vorgängermission mit Odysseus
Bereits im Februar 2024 landete Intuitive Machines mit dem Mondlander „Odysseus“ erfolgreich auf dem Mond. Es war der erste kommerziell gebaute Mondlander, der jemals die Mondoberfläche erreichte – und das erste US-Raumfahrzeug seit über 50 Jahren, das wieder auf dem Mond landete.
Odysseus sammelte eine Woche lang wissenschaftliche Daten und Fotos, bevor er außer Betrieb ging.
Konkurrenz durch weitere Mondmissionen
Neben „Athena“ sind auch andere unbemannte Mondmissionen für 2025 geplant.
- „Blue Ghost“ von Firefly Aerospace, eine weitere kommerzielle Mondlandefähre, soll bereits am 2. März auf dem Mond landen.
- „Lunar Trailblazer“, ein weiteres NASA-Projekt, wird parallel mit „Athena“ ins All geschickt und soll aus der Umlaufbahn die Verteilung von Wasser auf dem Mond kartieren.
Fazit: Aufbruch in eine neue Mond-Ära
Mit dieser Mission setzt Intuitive Machines erneut Maßstäbe und unterstützt NASA dabei, den Mond als Sprungbrett für bemannte Marsmissionen zu nutzen. Sollte „Athena“ erfolgreich landen, wäre das ein weiterer Meilenstein für die private Raumfahrt – und ein bedeutender Schritt für die Zukunft der Weltraumforschung
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