Elon Musk wollte sich eigentlich aus der Politik zurückziehen. Doch sein jüngster öffentlicher Schlagabtausch mit US-Präsident Donald Trump hat das Gegenteil bewirkt – und könnte ernste Folgen für seine Unternehmen haben.
Der Streit eskalierte auf der Plattform X (ehemals Twitter), als Musk Trump scharf kritisierte. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Tesla-Aktien stürzten um 14 % ab. Die US-Regierung, ein bedeutender Auftraggeber, drohte mit Boykott. Insgesamt stehen bis zu 38 Milliarden Dollar an Regierungsaufträgen – vor allem für Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX – auf dem Spiel.
Auch wenn sich die Gemüter kurz darauf wieder etwas beruhigten, bleibt die Unsicherheit groß: Investoren hatten gehofft, Musk würde sich stärker auf seine Firmen konzentrieren, doch der Fokus scheint nach wie vor diffus.
Tesla in der Krise
Laut der bekannten Tech-Journalistin Kara Swisher steht es um Tesla ohnehin schlecht – und das nicht erst seit dem politischen Eklat. Sie sieht das Unternehmen bei autonomen Fahrzeugen weit abgeschlagen hinter Konkurrenten wie Waymo.
Geplant ist zwar noch im Juni der Start von Teslas autonomen Robo-Taxis in Austin, Texas. Doch Zweifel wachsen, ob Musk sich in seiner aktuellen Verfassung voll auf das Projekt konzentrieren kann.
Widerstand gegen Musk wächst
Parallel zum politischen Drama formiert sich unter dem Hashtag #TeslaTakedown eine wachsende Protestbewegung gegen Musk. Demonstranten werfen ihm Machtmissbrauch, politische Einflussnahme und mangelnde Transparenz vor. Die Kritik richtet sich nicht nur gegen Tesla, sondern auch gegen Musks Plattform X, die viele als politisches Sprachrohr des Milliardärs sehen.
Markenschaden oder Comeback?
Trotz der massiven Kritik sehen manche Beobachter auch eine Chance zur Imagekorrektur: Patrick Moorhead, Analyst bei Moor Insights & Strategy, glaubt, dass sich Musk ähnlich wie einst Bill Gates rehabilitieren könnte – vorausgesetzt, er lernt aus seinen Fehlern.
Trump und Musk – Feinde mit Abhängigkeiten
Trump hat Musk nicht mehr nötig, sagen Beobachter, etwa wegen neuer Finanzquellen aus dem Kryptosektor. Musk wiederum braucht weiterhin staatliche Verträge – zum Beispiel für Starlink oder den Transport zur ISS.
Trotz aller Drohungen scheint es schwierig, Musk komplett aus dem Regierungsapparat zu verbannen. Doch klar ist: Seine einstige Nähe zum Präsidenten ist Geschichte – und der Schaden für seine Unternehmen womöglich noch nicht voll abzusehen.
Fazit:
Musk steht an einem Wendepunkt. Ob er sich wieder stärker auf Innovationen konzentriert – oder weiter in politischen Kämpfen verstrickt bleibt – wird entscheidend sein für die Zukunft von Tesla, SpaceX & Co.
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