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MrBeast zieht KI-Tool nach Kritik zurück – YouTube-Stars werfen ihm Ideenklau vor

EyestetixStudio (CC0), Pixabay
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YouTube-Megastar MrBeast (bürgerlich: Jimmy Donaldson) hat ein umstrittenes KI-Tool zur automatisierten Erstellung von Thumbnails (Vorschaubildern) wieder offline genommen. Der Schritt erfolgte nach heftigem Gegenwind aus der Creator-Community – darunter prominente Stimmen wie PointCrow und Jacksepticeye, die dem Tool vorwarfen, kreative Arbeiten ungefragt zu imitieren.

Ursprünglich sollte der Dienst kleineren YouTubern helfen, professionellere Thumbnails zu gestalten. Doch laut Kritikern hatte die KI gelernt, Bilderstile realer Kanäle zu kopieren – ohne Zustimmung der Urheber. „Ein Tool, das geistige Arbeit stiehlt“, nannte es PointCrow (Eric Morino). Die KI sei offensichtlich mit bestehenden Thumbnails anderer YouTuber trainiert worden – ein Vorwurf, der derzeit auch in mehreren Gerichtsverfahren gegen KI-Unternehmen behandelt wird.

MrBeast reagierte ungewohnt selbstkritisch: „Ich habe das Ziel verfehlt.“ In einem Statement auf X (ehemals Twitter) erklärte er, das Tool werde aus seiner Analyseplattform Viewstats entfernt. Stattdessen wolle er künftig menschliche Künstler empfehlen, die Thumbnail-Aufträge übernehmen könnten.

„Ich liebe die YouTube-Community und nehme meine Rolle als größter Creator der Welt ernst“, so MrBeast, der inzwischen über 385 Millionen Abonnenten zählt und als einer der bestverdienenden YouTuber weltweit gilt.

Das KI-Werkzeug war für rund 80 Dollar im Monat angeboten worden und versprach, das „Rätselraten“ beim Thumbnail-Design zu beenden – inklusive der Option, eigene Gesichter in bereits existierende Vorschaubilder anderer einzusetzen.

MrBeast steht häufiger im Rampenlicht: Zuletzt mit dem Amazon-Format Beast Games, bei dem 1.000 Teilnehmer um fünf Millionen Dollar kämpften – aber auch mit Vorwürfen zu schlechten Bedingungen beim Dreh. Auch ein Video an mexikanischen Maya-Pyramiden brachte ihm Kritik wegen angeblicher kultureller Ausbeutung ein.

Zumindest in diesem Fall zeigt sich MrBeast lernfähig: „Wenn die Community ein Tool nicht will, dann eben nicht.“ Ein kleiner Sieg für menschliche Kreativität – und eine Erinnerung daran, dass nicht jede technische Spielerei Applaus bekommt.

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