Wenn es nach Donald Trump geht, wird der Mond bald wieder amerikanisch – per Präsidialdekret. Ohne Countdown, aber mit jeder Menge Pathos verlangt der Präsident von der NASA, bitte schön bis 2028 wieder US-Stiefel im Mondstaub zu sehen. Schließlich geht’s um nichts weniger als „amerikanische Führungsrolle“, „wirtschaftliche Entwicklung des Mondes“ und – natürlich – „Inspiration für die nächste Generation amerikanischer Entdecker“. So steht’s zumindest im Dekret, das wie ein intergalaktischer Wunschzettel anmutet.
Und weil eine Landung allein nicht reicht, soll gleich bis 2030 die erste dauerhafte Mondstation entstehen – inklusive Plänen für Atomreaktoren im All. Klar, was wäre ein Mond ohne saubere Kernkraft made in America?
Die Realität hinkt allerdings wie ein schlecht montierter Raumanzug: Die NASA hat mit dem Artemis-Programm bereits große Ambitionen, doch das Projekt hat sich immer wieder verzögert – nicht zuletzt, weil Elon Musks Raumfähre, auf die alles wartet, weiterhin eher Zukunftsmusik als Startbereit ist.
Ob sich der Präsident der Raketenphysik bewusst ist, bleibt offen. Vielleicht hofft er, dass sich der Mond beeindrucken lässt – oder zumindest die Wählerschaft. Denn wenn schon die Inflation nicht sinkt, dann vielleicht wenigstens ein US-Raumschiff.
Fazit: Die nächste Flagge auf dem Mond könnte kommen – mit etwas Glück, viel Technik und noch mehr Show. Und bis dahin bleibt nur die Hoffnung, dass der Countdown nicht in einem Tweet endet: „MISSION ACCOMPLISHED – Moon was great, everyone says so!“
Kommentar hinterlassen