Der außenpolitische Berater des ukrainischen Präsidenten hat betont, dass die Ukraine bei Verhandlungen mit Russland Sicherheitsgarantien für die Zukunft anstrebt. „Wir wollen, dass sich diese Situation nie wiederholen kann“, sagte Ihor Showkwa gestern gegenüber der ARD. In den Verhandlungsrunden seien zuletzt Überlegungen angestellt worden „über eine mögliche friedliche Lösung, mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Beendigung der Kriegshandlungen“.
Unterhändler Russlands und der Ukraine verhandelten heute über eine Lösung des Konflikts, vertagten ihre Gespräche aber letztlich. Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt und die Ukraine ihre Neutralität erklärt.
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Eine Kriegsgegnerin unterbricht die Hauptnachrichtensendung des staatlichen russischen Fernsehsenders Kanal 1. Die Frau taucht plötzlich hinter der Studiomoderatorin auf und hält ein Schild hoch, auf dem auf Englisch und Russisch steht: „Kein Krieg. Stoppt den Krieg. Glauben Sie nicht der Propaganda. Sie belügen Sie hier.“ Zudem ruft sie: „Stoppt den Krieg. Nein zum Krieg.“
Die Demonstrantin ist einige Sekunden lang zu sehen und zu hören. Dann schaltet der Sender auf einen anderen Bericht um. Kanal 1 erklärt später, man führe eine interne Überprüfung des Vorfalls durch. Das Staatsfernsehen ist die Hauptnachrichtenquelle für viele Millionen Russen und hält sich eng an die Kreml-Linie.
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Ein Journalist des US-Senders Fox News ist während seiner Berichterstattung über den Ukraine-Krieg schwer verletzt worden. Der britische Journalist Benjamin Hall, der als Auslandskorrespondent für Fox News arbeitet, sei ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Sender gestern mit. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge „außerhalb von Kiew“.
Die ukrainische Generalstaatsanwältin Irina Wenediktowa teilte auf Facebook mit, dass ein britischer Journalist durch Schrapnelle an beiden Beinen verletzt worden sei. Den Namen des Reporters nannte sie nicht, sie veröffentlichte jedoch ein Bild eines Presseausweises, der einem Fox-News-Journalisten gehört.
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Spanische Behörden haben erstmals eine Jacht festgesetzt, die möglicherweise einem von EU-Sanktionen betroffenen russischen Oligarchen zuzuordnen sein soll, berichteten die Zeitung „El Pais“ und andere spanische Medien gestern Abend.
Es werde geprüft, ob die Luxusjacht „Valerie“ im Hafen von Barcelona, deren Wert mit 135 Millionen Euro angegeben wurde, tatsächlich dem Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rostec, Sergej Tschemesow, gehöre, schrieb die Zeitung unter Berufung auf die Generaldirektion der spanischen Handelsmarine.
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