Startseite Allgemeines Minus mal Minus ergibt doch Plus, oder? Schlechter Wahlkampf + schlechte Kandidatenauswahl = Fraktionsvorsitz!
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Minus mal Minus ergibt doch Plus, oder? Schlechter Wahlkampf + schlechte Kandidatenauswahl = Fraktionsvorsitz!

Guggenberger_El (CC0), Pixabay
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In der Mathematik ergibt Minus mal Minus angeblich Plus. In der SPD ergibt es offenbar eine Beförderung! Lars Klingbeil, einer der Hauptverantwortlichen für das historische Wahldebakel der Sozialdemokraten, hat sich gedacht: „Wenn ich schon den Karren in den Dreck gefahren habe, kann ich ihn auch lenken.“ Und so will er sich nicht nur weiter als Parteichef halten, sondern auch gleich noch Fraktionsvorsitzender werden. Wer verliert, darf schließlich bestimmen, wie weiter verloren wird.

Der Wahlausgang: Eine klassische „Stolperpartie“

Juso-Chef Philipp Türmer hat für Klingbeils Bewerbung wenig übrig und nennt es den „fatalen Eindruck“, dass einer der „Architekten des Misserfolgs“ jetzt auch noch den Fraktionsvorsitz übernehmen will. Die Wahlkampagne? „Eine einzige Stolperpartie.“ Die Entscheidung, Scholz als Kanzlerkandidaten aufzustellen? „Vom Prozess und im Ergebnis ein Fehler.“ Harte Worte, aber vielleicht hat die SPD gehofft, dass doppeltes Chaos irgendwie Ordnung ergibt.

Die SPD: Bitte nicht zerlegen, wir müssen noch regieren!

Doch Klingbeil hat ein Ass im Ärmel: Mangels Alternativen muss die SPD wahrscheinlich mit der CDU regieren. Und bevor sich jemand fragt, ob sie dafür überhaupt bereit ist, antwortet Klingbeil schon mal vorab: „Ja, wir müssen uns erneuern! Aber bloß nicht so viel, dass es weh tut.“

Denn während sich Grüne und Linke bereits als lautstarke Opposition positionieren, steht die SPD vor einem Dilemma: Regieren oder sich selbst zerlegen? Am besten wäre natürlich beides gleichzeitig!

GroKo 2.0 – nur diesmal mit noch weniger Begeisterung

Die neue „Große Koalition“ ist streng genommen eher eine „Mittelgroße Koalition“ – das politische Pendant zu einer Ehe, die nur wegen der Kinder (oder in diesem Fall: der fehlenden Mehrheiten) zusammenbleibt. Während Merz sich bereits in der Kanzlerrolle sieht, muss Klingbeil jetzt dafür sorgen, dass die SPD nicht komplett auseinanderfällt.

Das klingt fast so, als sei Klingbeil die Sicherheitsdecke der SPD – aber mit Loch. Denn sobald sich die Mitglieder richtig empören, wird er wahrscheinlich den Fraktionsvorsitz wieder abgeben müssen.

Pistorius lauert – und Klingbeil wackelt

Das größte Problem für Klingbeil: Boris Pistorius ist da! Der amtierende Verteidigungsminister ist nicht nur beliebter als Klingbeil, sondern erfreut sich auch großer Sympathien in der Union. Sollte die SPD Ministerposten vergeben, wird Pistorius vermutlich zuerst an die Reihe kommen – während Klingbeil mit dem Trostpreis „Vorsitzender mit Ablaufdatum“ klarkommen muss.

Der „Generation-Wechsel-Trick“ – aber nur für andere

Und dann ist da noch Saskia Esken. Die Co-Vorsitzende, die offenbar beschlossen hat, dass „Generationenwechsel“ eine nette Idee ist – solange er sie nicht betrifft. Klingbeil und Esken tun also, was die SPD immer tut: erstmal nichts überstürzen und sehen, wie lange man das Chaos noch ignorieren kann.

Fazit: SPD sucht Führung – findet aber nur Klingbeil

Mit einem Wahldebakel im Rücken, einer mäßig begeisterten Partei und einer Union, die weiß, dass sie am längeren Hebel sitzt, bleibt für Klingbeil nur eine Strategie: So tun, als wäre das alles genau so geplant gewesen!

Ob das funktioniert? Nun ja – in der SPD hat man schon absurdere Dinge gesehen.

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