Am Dienstagmorgen hat die Kölner Polizei im Rahmen umfangreicher Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung mehrere Objekte durchsucht und drei Haftbefehle vollstreckt. Ziel der Aktion waren Privatwohnungen, Firmen und eine Arztpraxis – insgesamt wurden 16 Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt.
Die Ermittlungen, die von der Staatsanwaltschaft Köln geführt werden, richten sich gegen mindestens sieben Tatverdächtige – sechs Männer und eine Frau im Alter von 33 bis 66 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, seit März 2022 gefälschte Rezepte für sogenannten Sprechstundenbedarf bei Abrechnungsstellen eingereicht zu haben. Dabei handelt es sich um medizinische Produkte wie Verbandsmaterial und Medikamente, die von Arztpraxen für den täglichen Gebrauch benötigt und über die Krankenkassen abgerechnet werden.
Nach aktuellem Stand der Ermittlungen sollen die Beschuldigten Rechnungen in einer Gesamthöhe von über 10 Millionen Euro eingereicht haben. Der bislang bezifferte wirtschaftliche Schaden liegt laut Polizei bei mindestens sieben Millionen Euro.
Im Zuge der heutigen Maßnahmen wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt. Um mögliche Gewinne aus dem mutmaßlichen Betrug abzuschöpfen, wurden zudem vier Arrestbeschlüsse im Gesamtwert von mehreren Millionen Euro vollstreckt.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Weitere Informationen gibt derzeit ausschließlich Staatsanwalt Sinan Sengöz von der Staatsanwaltschaft Köln bekannt.
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