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Milliarden-Zoff bei Tesla: Norwegens Öl-Fonds stellt sich gegen Elon Musk

jensenartofficial (CC0), Pixabay
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Der norwegische Staatsfonds, der als größter Vermögensfonds der Welt gilt, hat angekündigt, auf der bevorstehenden Tesla-Hauptversammlung gegen das geplante Aktienpaket für Firmenchef Elon Musk zu stimmen. Der Fonds, der Anteile an mehr als 9.000 Unternehmen weltweit hält, ist auch einer der größten Einzelaktionäre von Tesla – und seine Entscheidung gilt daher als Signal mit Gewicht.

Wertschätzung – aber klare Grenzen

In einer Stellungnahme erklärte der Fonds, man erkenne die „visionäre Führungsrolle“ Musks und den erheblichen Mehrwert, den er für Tesla geschaffen habe, ausdrücklich an. Dennoch sehe man die Höhe der vorgeschlagenen Vergütung mit Sorge. Das geplante Vergütungspaket sei aus Sicht der norwegischen Verantwortlichen unverhältnismäßig hoch und werfe Fragen nach der Angemessenheit und langfristigen Aktionärsinteressen auf.

Ein Paket von historischer Dimension

Das umstrittene Aktienpaket ist Teil eines bereits 2018 vereinbarten, aber heftig diskutierten Vergütungsplans. Sollte Tesla die ehrgeizigen Wachstumsziele erreichen, könnte der Wert der Zuteilung für Musk auf rund eine Billion US-Dollar steigen.
Dazu müsste der Börsenwert des Elektroautobauers innerhalb von zehn Jahren etwa auf das Fünfeinhalbfache des aktuellen Niveaus anwachsen – eine Zielmarke, die selbst für einen Konzern mit Teslas Innovationskraft extrem ambitioniert ist.

Signalwirkung für Unternehmensführung

Die Entscheidung des norwegischen Öl-Fonds dürfte in der internationalen Finanzwelt ein starkes Signal aussenden. Der Fonds gilt als Vorreiter in Fragen der Corporate Governance und legt großen Wert auf transparente, nachhaltige Vergütungsstrukturen. Seine Haltung könnte andere institutionelle Investoren dazu bewegen, der Vergütungspolitik von Tesla ebenfalls kritisch gegenüberzutreten.

Musk bleibt umstritten

Elon Musk steht seit Jahren im Mittelpunkt der Debatte über Führungsstil, Machtkonzentration und Vergütung in US-Technologiekonzernen. Seine charismatische, aber polarisierende Art hat Tesla zu einem der wertvollsten Autohersteller der Welt gemacht – gleichzeitig sorgt sie immer wieder für Spannungen mit Investoren, Regulierungsbehörden und Aufsichtsräten.

Blick auf die Hauptversammlung

Die Abstimmung auf der Tesla-Hauptversammlung dürfte damit zu einem Gradmesser für das Vertrauen der Anleger in Musk werden. Zwar bleibt der CEO unbestritten das Gesicht und der Motor des Unternehmens, doch die wachsende Kritik großer Investoren zeigt, dass die Frage nach Maß und Verantwortung in der Unternehmensführung auch vor den größten Visionären nicht haltmacht.

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