Beim Cloud-Dienst Azure von Microsoft kommt es derzeit zu Störungen und Verzögerungen, nachdem mehrere Glasfaserkabel im Roten Meer beschädigt wurden. Das teilte der US-Konzern in der Nacht auf Sonntag mit.
Auswirkungen auf den Datenverkehr
Von den Problemen betroffen ist vor allem der Datenverkehr zwischen Asien und Europa, der häufig über den Nahen Osten geleitet wird.
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Microsoft hat den Datenfluss inzwischen auf Ausweichrouten umgelenkt.
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Dadurch kommt es zwar zu einer weiterhin stabilen Verbindung, allerdings mit erhöhten Latenzzeiten.
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Nutzerinnen und Nutzer könnten deshalb bei bestimmten Anwendungen oder Diensten Verzögerungen spüren.
Aufwendige Reparaturen
Die Reparatur von Unterseekabeln gilt als technisch komplex und zeitaufwendig. Schiffe müssen die Kabel zunächst lokalisieren, bergen und neu verbinden. Microsoft geht deshalb davon aus, dass die Wiederherstellung der vollen Kapazität längere Zeit in Anspruch nehmen wird.
Bedeutung von Azure
Azure ist nach Amazon Web Services (AWS) der zweitgrößte Cloud-Anbieter der Welt. Millionen Unternehmen, Behörden und Institutionen verlassen sich auf die Dienste – von Datenspeicherung über Anwendungen bis hin zu KI-gestützten Lösungen. Unterbrechungen in der Infrastruktur wirken sich daher oft weitreichend aus.
Hintergrund: Kabel im Roten Meer besonders gefährdet
Das Rote Meer ist eine der wichtigsten Routen für weltweite Internetverbindungen. Rund ein Fünftel des globalen Datenverkehrs läuft über Unterseekabel in dieser Region. Immer wieder kommt es dort zu Beschädigungen, etwa durch Anker von Schiffen, Naturereignisse oder in jüngerer Zeit auch durch militärische Konflikte.
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