In einem Interview für den Podcast Work in Progress hat die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, Gerüchte über eine mögliche Scheidung von Ex-Präsident Barack Obama entschieden zurückgewiesen. Sie erklärte, dass solche Spekulationen häufig dann aufkommen, wenn sie persönliche Entscheidungen treffe, die nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen.
„Sobald ich etwas für mich selbst entscheide, glauben die Leute sofort, dass meine Ehe in der Krise steckt“, sagte sie im Gespräch mit Schauspielerin Sophia Bush. „Sie können sich nicht vorstellen, dass eine erwachsene Frau einfach Entscheidungen für sich trifft – ohne dass es ein Drama sein muss.“
Michelle Obama sprach offen über den gesellschaftlichen Druck, dem insbesondere Frauen ausgesetzt seien. Entscheidungen, die nicht ins gewohnte Bild passten, würden schnell negativ interpretiert. Seit dem Auszug aus dem Weißen Haus im Jahr 2016 habe sie mehr Freiheit, eigene Projekte zu verfolgen und sich selbst weiterzuentwickeln.
Trotz zahlreicher öffentlicher Auftritte und Engagements, etwa für Mädchenbildung, beschäftigt sich die 61-Jährige zunehmend mit der Frage, wie sie ihre Zeit sinnvoll nutzen möchte. „Ich frage mich: Wer will ich eigentlich jeden Tag sein? Und die Antwort auf diese Frage ändert sich mit der Zeit“, so Obama.
Spekulationen über Eheprobleme wurden zusätzlich durch ihre Abwesenheit bei offiziellen Anlässen wie Donald Trumps zweiter Amtseinführung und der Trauerfeier für Ex-Präsident Jimmy Carter befeuert. Doch Obama ließ erkennen, dass solche Entscheidungen keine tiefere Bedeutung haben müssen.
Ein weiteres Thema des Gesprächs war ihr jüngstes Projekt: Michelle Obama ist Mitproduzentin der neuen Netflix-Datingshow The Later Daters, die sich um das Liebesleben von Menschen über 50 dreht. Die Idee sei aus persönlicher Beobachtung entstanden, erklärte sie. Viele Menschen in ihrem Umfeld hätten Schwierigkeiten, im höheren Alter wieder in die Welt des Datings einzutauchen.
„Reality-TV ist Teil unserer Kultur. Und ich selbst schaue es gerne“, sagte sie. „Aber ich will es auf meine Art machen – es soll lehrreich sein und einen Mehrwert bieten.“
Michelle Obama hat seit ihrem Ausscheiden aus dem Weißen Haus bereits zwei Bestseller veröffentlicht: Becoming (2018) und The Light We Carry (2022). Ihr Engagement in verschiedenen Bereichen zeigt, dass sie auch ohne politische Funktion eine bedeutende Stimme bleibt.
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