Mexiko hat den berüchtigten Drogenbaron Rafael Caro Quintero sowie 28 weitere flüchtige Mitglieder verschiedener Drogenkartelle an die USA ausgeliefert. Dies bestätigte das US-Justizministerium am Donnerstag.
Wer ist Rafael Caro Quintero?
Caro Quintero gilt als einer der Gründer des Guadalajara-Kartells und wurde international bekannt durch seine Beteiligung an der Entführung, Folter und Ermordung des US-amerikanischen DEA-Agenten Enrique Camarena Salazar im Jahr 1985.
Ursprünglich verbrachte er 28 Jahre im Gefängnis in Mexiko, wurde jedoch 2013 aufgrund eines rechtlichen Formfehlers freigelassen – eine Entscheidung, die später vom Obersten Gerichtshof Mexikos aufgehoben wurde. Nach seiner Freilassung kehrte er in den Drogenhandel zurück und wurde ein führender Kopf des berüchtigten Sinaloa-Kartells.
Im Juli 2022 wurde er schließlich von der mexikanischen Marine aufgespürt – ironischerweise von einem Spürhund, der ihn in einem Gebüsch entdeckte. Die Operation endete tragisch: 14 Marinesoldaten starben beim Absturz eines Black-Hawk-Hubschraubers.
Stimmen aus den USA
Für die US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA ist seine Auslieferung ein großer Erfolg. DEA-Administrator Derek S. Maltz erklärte:
„Caro Quintero, ein Kartellboss, der Gewalt, Zerstörung und Tod über die USA und Mexiko gebracht hat, befindet sich nun endlich auf amerikanischem Boden, wo ihm der Prozess gemacht wird.“
Er betonte, dass dieser Moment besonders für die DEA-Agenten persönlich sei, die ihn für den brutalen Mord an Enrique „Kiki“ Camarena verantwortlich machen.
Weitere Auslieferungen
Neben Caro Quintero wurden 28 weitere hochrangige Kartellmitglieder ausgeliefert. Laut dem US-Justizministerium gehören sie zu führenden Drogenorganisationen, darunter:
- Sinaloa-Kartell
- Cártel de Jalisco Nueva Generación (CJNG)
- Cártel del Noreste (ehemals Los Zetas)
- La Nueva Familia Michoacana
- Cártel del Golfo (Gulf Cartel)
Diese Gruppen sind für die Einfuhr riesiger Mengen Drogen in die USA verantwortlich, darunter Kokain, Methamphetamin, Fentanyl und Heroin. Zudem werden ihnen zahlreiche Gewalttaten zur Last gelegt.
Mit der Auslieferung setzt die US-Regierung ein Zeichen: Drogenbosse und Kartellmitglieder werden zur Rechenschaft gezogen – egal, wie lange es dauert.
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