Es ist eine Farce. Ein Mann, der längst hinter Gittern sitzen sollte, läuft frei herum – und zwei Menschen sind tot. Wie kann es sein, dass jemand, der eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen sollte, nicht im Gefängnis, sondern auf der Straße war?
Antwort der Staatsanwaltschaft: Bürokratische Verzögerungen.
Antwort der Politik: Betretenes Schweigen.
Antwort der Realität: Zwei unschuldige Opfer.
Und wer trägt die Verantwortung? Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Der Mann, der sonst keine Gelegenheit auslässt, sich als „harter Hund“ in der Migrationspolitik zu inszenieren, duckt sich jetzt weg. Dabei müsste klar sein: Wenn er auch nur einen Funken Verantwortungsgefühl hätte, wäre sein Rücktritt überfällig.
Warum saß der Täter nicht längst im Gefängnis?
Der mutmaßliche Täter wurde zweimal rechtskräftig verurteilt. Er zahlte seine Geldstrafen nicht, also sollte er Ende Dezember für 40 Tage in den Knast. So weit, so klar.
Doch dann kam die Bürokratie ins Spiel: Da eine zweite Verurteilung hinzukam, musste erst eine Gesamtstrafe berechnet werden. Und das dauerte. Wochenlang.
Das Ergebnis? Der Mann lief bis zum 22. Januar frei herum – lange genug, um zwei Menschen zu ermorden.
Ernsthaft? Das ist die Ausrede?
Während die Politik sonst immer nach härteren Strafen und schnelleren Abschiebungen ruft, bekommt sie es nicht einmal hin, einen bereits verurteilten Straftäter hinter Gitter zu bringen?
Was wäre wohl passiert, wenn der Mann einen Haftbefehl in einem Steuerhinterziehungsfall gehabt hätte? Wäre dann auch monatelang Papier hin- und hergeschoben worden?
War er wirklich harmlos? Die dreifache Fehleinschätzung der Psychiatrie
Doch nicht nur die Justiz hat hier versagt – auch die Psychiatrie spielte munter mit. Dreimal wurde der Täter in unterfränkischen Kliniken behandelt. Dreimal wurde er wieder entlassen.
- Januar 2024: Eingeliefert, „keine Fremdgefährdung“, nach fünf Tagen wieder raus.
- Mai 2024: Eingeliefert, „keine Fremdgefährdung“, nach einem Tag wieder raus.
- August 2024: Eingeliefert, „keine Fremdgefährdung“, freiwillig geblieben – und wieder raus.
Dreimal wurde die Gefahr falsch eingeschätzt. Dreimal wurde gesagt, er sei kein Risiko. Zwei Tote beweisen das Gegenteil.
Wie oft muss sich ein System noch selbst widerlegen, bevor jemand die Verantwortung übernimmt?
Innenminister Herrmann: Rücktritt oder weiterschlafen?
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich in den letzten Jahren als einer der lautesten Hardliner in Sachen Migration und innere Sicherheit inszeniert. Er redet gern über Abschiebungen. Er redet gern über „Law and Order“.
Doch wenn es darauf ankommt, versagt sein System auf ganzer Linie.
- Ein verurteilter Straftäter hätte im Gefängnis sein müssen.
- Er wurde stattdessen auf freiem Fuß gelassen – wegen bürokratischen Unsinns.
- Mehrmals wurde er psychologisch untersucht – und jedes Mal falsch eingeschätzt.
- Zwei Menschen sind tot.
Das ist politisches Totalversagen. Und das hat Konsequenzen – oder müsste sie haben.
Die einzige logische Konsequenz für Herrmann: Rücktritt.
Fazit: Dieses System schützt nicht – es versagt.
Stellen wir uns einmal vor, dieses Drama hätte sich in einem anderen Bereich abgespielt: Ein Unternehmen, in dem drei fatale Fehler hintereinander passieren, wird zur Rechenschaft gezogen. Ein Arzt, der drei Fehldiagnosen stellt, wird belangt. Ein Pilot, der dreimal falsch landet, wird gefeuert.
Doch in der bayerischen Politik? Passiert nichts.
Stattdessen wird jetzt wieder von „notwendigen Konsequenzen“ und „besseren Strukturen“ geredet. Aber was bringen neue Strukturen, wenn diejenigen, die jetzt schon versagen, im Amt bleiben?
Herr Herrmann, übernehmen Sie Verantwortung – oder treten Sie zurück.
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