Friedrich Merz verspricht eine Asylwende, eine Wirtschaftsrevolution und ein neues Deutschland – und das alles ohne die AfD. Klingt fantastisch, oder? Fast zu fantastisch, um wahr zu sein. Denn wer ein bisschen genauer hinschaut, merkt schnell: Die Versprechen sind entweder nicht umsetzbar – oder nur mit der AfD.
Eine Asylwende ohne Mehrheit? Viel Glück!
Merz will also Grenzkontrollen, Zurückweisungen und unbefristeten Ausreisegewahrsam durchsetzen. Klingt nach harter Hand – aber da gibt es ein kleines Problem:
- Seine eigene Partei ist nicht an der Macht.
- SPD, Grüne und FDP haben dafür im Bundestag keine Stimmen übrig.
- Der Bundesrat (mit grünen und SPD-regierten Ländern) müsste zustimmen – unwahrscheinlich.
- EU-Recht und Gerichte könnten da auch noch ein Wörtchen mitreden.
Kurz gesagt: Ohne eine Mehrheit im Bundestag bleibt das alles bloße Symbolpolitik. Und wo könnte Merz eine Mehrheit finden? Richtig, bei der AfD.
Söder: „Keine Zusammenarbeit mit der AfD!“ – Ja, klar.
CSU-Chef Markus Söder eilt sofort zur Verteidigung und betont auf X (ehemals Twitter):
„Es wird definitiv keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD geben!“
Ja, ja. Nur hat die AfD bereits fleißig für Merz’ Forderungen gestimmt. Und was macht die Union? Sie tut so, als wäre das ein unbedeutender Zufall.
Aber es bleibt dabei: Entweder Merz bekommt seine „Asylwende“ nur mit der AfD – oder gar nicht. Die Brandmauer bröckelt, und spätestens nach der Wahl wird sich zeigen, ob sie nicht nur eine hübsche rhetorische Fassade war.
Merz als Kanzler? Vielleicht, aber nicht für alle
Merz ist überzeugt, dass er eine Regierung bilden kann, weil sich „andere nach uns richten müssen und nicht wir nach anderen“.
Ein selbstbewusster Plan – aber wo sollen die Koalitionspartner herkommen?
- Die SPD? Wird kaum nach rechts rücken.
- Die Grünen? Werden nicht ihre Migrationspolitik für Merz opfern.
- Die FDP? Könnte, aber ob das reicht?
- Die AfD? Offiziell ausgeschlossen – aber wenn’s eng wird?
Fazit: Wer’s glaubt, wird selig
Friedrich Merz verspricht viel – doch seine große Wende ist eine politische Sackgasse. Ohne Partner wird er keine Mehrheit haben. Und wenn er wirklich Kanzler werden will, dann bleibt ihm nur eine echte Option: Ein heimliches oder offenes Bündnis mit der AfD.
Die große Frage ist: Bleibt er standhaft oder knickt er doch irgendwann ein? Spätestens nach der Wahl werden wir es wissen.
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