Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni muss ihr umstrittenes „Albanien-Modell“ für schnellere Abschiebungen nach mehreren juristischen Niederlagen überarbeiten. Innenminister Matteo Piantedosi bestätigte im Parlament, dass an neuen Lösungen gearbeitet werde – schließlich hat die Justiz den bisherigen Plan bereits drei Mal ausgebremst.
Derzeit stehen die Internierungslager in Albanien leer. Seit ihrer Eröffnung im Herbst wurden dort nur für wenige Tage einige Migranten festgehalten, die auf hoher See von der italienischen Küstenwache gestoppt worden waren. Danach zwang die Justiz Italien jedoch, die insgesamt 66 Männer wieder zurückzuholen.
Trotzdem hält die Regierung an ihrem Konzept fest. In den Lagern in Shengjin und Gjader gebe es weiterhin „Möglichkeiten für Rückführungsgewahrsam“, heißt es. Allerdings regt sich in Albanien Widerstand gegen diese Pläne.
Italien ist das einzige EU-Land, das Auffanglager außerhalb der EU betreibt – nur scheint es bisher eher ein teures Experiment als eine funktionierende Strategie zu sein.
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