Bei einem Staatsdinner zu Ehren des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman hat First Lady Melania Trump am 18. November für Aufmerksamkeit gesorgt – durch die Wahl ihrer Garderobe. Die First Lady erschien in einem schulterfreien, smaragdgrünen Abendkleid des libanesischen Designers Elie Saab – eine Farbe, die unübersehbar an die Flagge Saudi-Arabiens erinnert.
Ein seltenes öffentliches Statement der First Lady
Der Auftritt Melania Trumps war bemerkenswert, denn sie hält sich während der zweiten Amtszeit ihres Mannes weitgehend aus öffentlichen Terminen heraus. Umso deutlicher wirkte ihre Anwesenheit – und ihr Outfit, das als symbolische Unterstützung für die Bemühungen der US-Regierung gewertet wird, die Beziehungen zu Saudi-Arabien zu stärken.
Das kräftige Grün ihres Kleides entspricht exakt dem Grünton der saudischen Flagge, die lediglich durch eine weiße Schwertgrafik und den islamischen Glaubenssatz ergänzt wird. Laut New York Times besteht das Kleid aus einem Stoff, der optisch an Leder erinnert, und kostet rund 3.350 US-Dollar.
Designer mit Verbindungen nach Saudi-Arabien
Bemerkenswert ist auch der Ursprung des Kleides: Designer Elie Saab, einer der bekanntesten Couturiers des Nahen Ostens, präsentierte erst im vergangenen Jahr eine der größten Modenschauen der Region – und zwar in Riad, im Rahmen der „Riyadh Fashion Season“, einer Kulturinitiative von bin Salmans Vision 2030-Programm.
Politischer Kontext: Trump ignoriert Kritik an Saudi-Arabien
Der Besuch des Kronprinzen markiert eine Kursänderung der US-Regierung. Trotz internationaler Kritik an Saudi-Arabiens Menschenrechtsbilanz empfing Präsident Donald Trump den Kronprinzen mit auffälliger Wärme.
Im Oval Office lobte Trump den Gast überschwänglich:
„Es ist eine Ehre, Ihr Freund zu sein, und es ist eine Ehre, dass Sie hier sind.“
Er wischte dabei auch erneut Bedenken wegen bin Salmans mutmaßlicher Verantwortung für die Ermordung des „Washington Post“-Journalisten Jamal Khashoggi beiseite – ein Thema, über das die CIA einst eindeutige Einschätzungen abgegeben hatte.
Das Treffen war geprägt von Ankündigungen neuer militärischer und wirtschaftlicher Kooperationen sowie saudischer Investitionszusagen in Milliardenhöhe.
Prominente Gäste – darunter auch Elon Musk
Zu den rund 140 geladenen Gästen des Staatsdinners gehörten unter anderem:
- Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk
- Apple-CEO Tim Cook
- Unternehmer Michael Dell
- Golfprofi Bryson DeChambeau
- Fußballstar Cristiano Ronaldo
Für Musk war es der erste Auftritt in Washington seit seinem spektakulären Bruch mit Trump im Frühjahr – ein weiteres Indiz dafür, dass sich das Verhältnis der beiden inzwischen wieder beruhigt hat.
Kommentar hinterlassen