Moderatorin: Guten Abend aus dem Studio der „Justizia Internacional Satira“, heute zugeschaltet: Ronald Dump, ehemaliger Twitter-Präsident im Selbstgespräch, Miguel Orba, oberster Volksversteher Mexikos, und Vladi Putput, Weltenlenker mit Hang zum Hacken. Thema heute: Richterwahlen in Mexiko – oder wie wir das organisierte Verbrechen demokratisieren.
Moderatorin: Herr Orba, 5.000 Kandidaten für 900 Richterposten – ein bunter Haufen?
Miguel Orba: Absolut! Bunt, vielfältig, vorbestraft – unsere Demokratie lebt! Wir haben Strafrichter mit echter Erfahrung – aus dem Knast! Und wer könnte besser über Recht urteilen als jemand, der es ausgiebig gebrochen hat?
Moderatorin: Einige Kandidaten hatten angeblich Kontakt zu Drogenkartellen…
Miguel Orba: Ja, ich sag’s mal so: Wenn man in Mexiko keine Bekannten bei einem Kartell hat, wird man höchstens Schöffe, aber kein Richter! Bei uns zählen Netzwerke! Und wir meinen das wörtlich.
Ronald Dump: In den USA wählen wir auch Richter. Und Präsidenten mit Strafakten. Hat super funktioniert. Ich bin quasi ein Richter des Volkes – nur ohne Robe. Oder Moral. Oder… wie nennt man das… Rechtsstaat.
Moderatorin: Herr Putput, wie beurteilen Sie diese Form der Richterwahl?
Vladi Putput: Demokratie ist, wenn man so tut, als würde das Volk etwas entscheiden. Ich liebe das. In Russland machen wir das genauso – aber ohne Wahlliste. Man kann bei uns wählen, ob man zustimmt oder gleich verhaftet werden möchte.
Moderatorin: Kritiker fürchten einen Machtmissbrauch durch Ihre Partei, Herr Orba…
Miguel Orba: Machtmissbrauch? Nein! Wir nennen das „integrative Justiz“. Kartelle, Sekten, korrupte Ex-Politiker – bei uns bekommt jeder seine Chance. Quasi Gerechtigkeit von unten. Ganz unten.
Ronald Dump: Ich hätte da eine Geschäftsidee: „Judges-as-a-Service“. Abo-Modell. Du wählst deinen Richter online. Mit Bitcoin. Ich seh schon die Werbung: „Für nur 99 Pesos monatlich – ein Richter, der für Sie wirklich ein Auge zudrückt!“ Glauben Sie mir, es wird YUGE!
Moderatorin: Es gab ja auch landesweite Proteste und Rücktritte der Höchstrichter…
Vladi Putput: Klassiker. Erst heulen sie rum, dann kündigen sie. In Moskau lösen wir das mit Tee. Einer trinkt – der Rest schweigt. Für immer.
Moderatorin: Abschließend – was wünschen Sie der mexikanischen Justiz?
Ronald Dump: Mehr Richter mit Reality-TV-Erfahrung. Vielleicht eine Jury aus Influencern?
Miguel Orba: Einen fairen Wettbewerb! Nur der geschickteste Kartellvertreter soll gewinnen!
Vladi Putput: Ein bisschen weniger Demokratie – dann wird’s auch wieder ruhiger.
Moderatorin (fassungslos): Danke, meine Herren. Es war… aufschlussreich.
(Abspann-Musik: „Narco-Polka“ in D-Moll)
Disclaimer: Dieses Interview ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder gewählten Personen sind rein zufällig – und leider manchmal kaum zu vermeiden.
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