Nach massiven Luftangriffen Israels auf iranische Nuklear- und Militäreinrichtungen hat Ex-Präsident Donald Trump den Iran erneut zu einem Atomabkommen aufgefordert. „Es bleibt noch Zeit, ein Abkommen zu schließen, bevor nichts mehr übrig ist“, schrieb Trump am 13. Juni auf Social Media. Dabei warnte er, dass bereits großes Leid verursacht worden sei und weitere, noch brutalere Angriffe geplant seien.
Israels Luftangriffe treffen iranische Nuklearinfrastruktur
In mehreren Angriffswellen am 13. Juni griffen israelische Kampfjets iranische Nuklearanlagen und Militärbasen an. Dabei wurden laut israelischen Angaben wichtige unterirdische Anlagen der Urananreicherung in Natanz beschädigt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass die Angriffe zentrale Elemente des iranischen Atom- und Raketenprogramms sowie führende Wissenschaftler und Generäle zum Ziel hatten. Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, bestätigte, dass mehrere ranghohe Militärkommandeure und Nuklearwissenschaftler ums Leben gekommen seien.
Reaktion des Iran und internationale Lage
Als Reaktion auf die israelischen Luftangriffe setzte der Iran Drohnenangriffe gegen Israel ein. Über das Ausmaß der Schäden gibt es bislang keine gesicherten Informationen. Die internationale Gemeinschaft zeigt sich angesichts der Eskalation alarmiert. Während Saudi-Arabien die Angriffe als „abscheulich“ verurteilte, betonte der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz Israels Recht auf Selbstverteidigung. Die EU und NATO riefen alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf.
Trump: „Ich versuchte, Iran vor Erniedrigung und Tod zu bewahren“
Donald Trump betonte in mehreren Interviews, dass er alles unternommen habe, um eine Eskalation zu verhindern und ein Abkommen zu erreichen. Demnach hätten iranische Unterhändler nach den Angriffen bereits Kontakt zur US-Regierung aufgenommen. „Die Leute, mit denen ich zuvor verhandelt habe, sind jetzt tot“, sagte Trump. Er machte zudem deutlich, dass die USA über die israelischen Pläne frühzeitig informiert waren.
Auswirkungen auf den Luftverkehr
Die Kämpfe hatten auch gravierende Folgen für den internationalen Flugverkehr. Nach Angaben von Eurocontrol wurden am 13. Juni etwa 1.800 Flüge von und nach Europa beeinträchtigt, rund 650 Flüge mussten gestrichen werden. Besonders betroffen waren Flugrouten, die über den Iran und den Irak führen – eine der meistbeflogenen Luftkorridore weltweit.
Ein möglicher Wendepunkt für den Nahen Osten?
Militärexperten sehen in den jüngsten israelischen Angriffen einen möglichen Wendepunkt in der strategischen Landschaft des Nahen Ostens. Israel verfolge seit den Hamas-Angriffen im Oktober 2023 eine entschlossene Politik zur Schwächung des iranischen Einflusses in der Region. Der jüngste Angriff sei laut Experten eine riskante Eskalation mit ungewissem Ausgang.
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