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LA:Verzweifelte Evakuierte hoffen auf Rückkehr nach Hause nach verheerenden Waldbränden in Los Angeles

12019 (CC0), Pixabay
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Mehr als eine Woche nach dem Ausbruch der Waldbrände in Los Angeles sind viele Evakuierte frustriert und verzweifelt, da sie nicht wissen, wann sie in ihre Häuser zurückkehren können. Über 170.000 Menschen sind weiterhin evakuiert und untergebracht in Notunterkünften, Hotels oder bei Freunden. Die Behörden kämpfen mit großen Herausforderungen, um die betroffenen Gebiete wieder sicher und bewohnbar zu machen.

Flucht in letzter Minute

Der Pasadena-Bewohner Pedro Rojas war auf eine Katastrophe vorbereitet: In seinem Auto hatte er stets eine Tasche mit den nötigsten Utensilien für den Notfall. Doch als der Eaton Fire durch starke Winde angetrieben wurde, zögerte er nicht und floh mit seiner Familie aus ihrem Haus – ohne Hab und Gut, nur mit einer Kiste wichtiger Dokumente.

„Es ist schrecklich, weil wir das Haus mit nichts verlassen haben“, sagte er.

Die Familie musste innerhalb von zwölf Stunden erneut evakuieren und ist nun in einem Hotel in Azusa untergebracht. Ihr Haus steht zwar noch, doch bevor sie zurückkehren können, müssen chemische Tests durchgeführt und Rauch- sowie Ascheschäden beseitigt werden.

„Wir wissen nicht, ob es einen Monat, vier Monate oder ein Jahr dauern wird“, so Rojas, der verzweifelt auf eine Übergangsunterkunft von seiner Versicherung wartet.

Ungewissheit und Frustration

Viele Betroffene stehen vor denselben Problemen. Die Schäden an den Häusern sind massiv, voller Trümmer, Asche und gefährlicher Chemikalien. Behörden arbeiten mit Hochdruck daran, giftige Überreste zu beseitigen, doch die Rückkehr könnte sich noch um Wochen oder Monate verzögern.

„Es gibt ein extremes Maß an Frustration“, erklärt Wildfire-Expertin Crystal Kolden. Doch die Behörden seien gezwungen, vorsichtig zu handeln, um weitere Gefahren wie einstürzende Häuser, Gaslecks und kontaminierte Luft zu vermeiden.

Kolden beschreibt zudem das Phänomen der „Evakuierungsmüdigkeit“: Menschen, die wochenlang ohne festes Zuhause leben, sind körperlich und emotional erschöpft. Viele hoffen verzweifelt darauf, zumindest persönliche Gegenstände zu retten oder den Schaden mit eigenen Augen zu sehen.

Ryan Bojanovic, ein Einwohner von Altadena, verlor sein Haus und ist wütend darüber, dass er nicht zurückkehren kann:

„Wir haben mit eigenen Augen gesehen, wie unser Block in Flammen aufging. Jetzt dürfen wir nicht mal nachsehen, ob etwas übrig ist.“

Langwieriger Wiederaufbau

Die Zerstörung durch die Waldbrände ist immens: Mindestens 27 Menschen sind gestorben, 31 weitere werden vermisst. Rund 12.000 Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt. Experten gehen davon aus, dass es Jahre dauern wird, bis die betroffenen Gemeinden sich vollständig erholen.

Vergangene Katastrophen zeigen, wie langwierig der Wiederaufbau sein kann. Nach dem verheerenden Camp Fire in Paradise, Kalifornien, im Jahr 2018 dauerte es einen Monat, bis erste Bewohner zurückkehren konnten – und sechs Jahre später sind erst 2.600 Häuser wieder aufgebaut.

Für Familien wie die von Pedro Rojas oder Eric Martin bleibt die Zukunft ungewiss. Während Martin hofft, in sechs bis zwölf Monaten wieder in sein Haus einziehen zu können, rechnet Rojas mit mindestens einem halben Jahr.

„Es wird lange dauern, viel Geduld erfordern, und es wird Höhen und Tiefen geben“, sagt Rojas. „Emotional ist es unglaublich belastend.“

Bis dahin bleibt vielen nur das Prinzip „planen, um planen zu können“ – und die Hoffnung, dass sie eines Tages in ihr Zuhause zurückkehren können.

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