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Laubbläser im Visier: Immer mehr US-Städte verbieten benzinbetriebene Geräte

Leovinus (CC0), Pixabay
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In den USA wächst der Widerstand gegen benzinbetriebene Laubbläser. Was einst als praktisches Hilfsmittel für die Gartenpflege galt, steht heute wegen Lärm, Abgasen und Gesundheitsgefahren zunehmend unter Beschuss. Immer mehr Städte und Bundesstaaten greifen zu Verboten – allen voran Kalifornien und die US-Hauptstadt Washington, D.C.

Verbot mit Bußgeld: Bis zu 500 Dollar Strafe

In Washington, D.C. dürfen benzinbetriebene Laubbläser seit Inkrafttreten des „Leaf Blower Regulation Amendment Act“ im Jahr 2018 weder verkauft noch verwendet werden. Wer dennoch mit einem der lauten Geräte erwischt wird, dem drohen Bußgelder von bis zu 500 US-Dollar pro Verstoß.

Kalifornien hat 2021 mit dem Gesetz AB1346 ein landesweites Verkaufsverbot beschlossen. Seit dem 1. Juli 2024 dürfen dort keine benzinbetriebenen Laubbläser oder Rasentrimmer mehr verkauft werden. Die Nutzung bleibt vielerorts erlaubt – allerdings wird auch hier zunehmend diskutiert, diese einzuschränken.

Umweltfreundlich, aber umstritten

Umweltschützer begrüßen den Trend hin zu elektrisch betriebenen Geräten. Organisationen wie San Diegans for Sustainable, Equitable & Quiet Equipment in Landscaping betonen, dass Akkugeräte klimafreundlicher und gesundheitlich unbedenklicher seien. Auch große Baumarktketten wie Home Depot und Lowe’s reduzieren inzwischen bewusst den Verkauf von Benzingeräten zugunsten elektrischer Alternativen.

Gleichzeitig sorgen die Verbote auch für Gegenwind – vor allem in Bundesstaaten wie Texas und Florida, wo die Öl- und Gasindustrie eine wichtige Rolle spielt. Dort wurden Gesetze erlassen, die ein pauschales Verbot benzinbetriebener Gartengeräte verbieten, um wirtschaftliche Interessen zu schützen.

Anreize für den Umstieg

Einige Städte und Bundesstaaten setzen statt auf Verbote lieber auf finanzielle Anreize für den Umstieg: So bieten unter anderem Dallas, Austin, Louisville (Kentucky), Indiana, Massachusetts, Nebraska und Wyoming Rabatte und Rückvergütungen beim Kauf von E-Geräten an.

Fazit

Was mit Nachbarschaftslärm begann, ist längst zu einer landesweiten Umweltdebatte geworden. Der Druck auf benzinbetriebene Laubbläser wächst – und mit ihm die Hoffnung vieler Gemeinden auf leisere und sauberere Städte.

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