Startseite Allgemeines Kritischer Bericht zur MABEWO CANNATRON-Präsentation auf der „Mary Jane“-Messe in Berlin
Allgemeines

Kritischer Bericht zur MABEWO CANNATRON-Präsentation auf der „Mary Jane“-Messe in Berlin

BrightPixelsStudio (CC0), Pixabay
Teilen

Auf der bekannten Cannabis-Messe „Mary Jane“ in Berlin präsentiert sich die MABEWO Holding SE mit ihrem Produkt CANNATRON als „Premiumlösung für Anbauvereinigungen“. Laut einem LinkedIn-Post des CEO Jörg Trübl soll CANNATRON eine schlüsselfertige Indoor-Farming-Anlage für Cannabis-Clubs bieten, die „rechtssicher, effizient und wirtschaftlich“ produzieren möchten.

Die Versprechen im Überblick:

Der Messe-Flyer nennt unter anderem:

  • Schlüsselfertige Grow-Anlage mit Trocknung, Trimming, Lagerung, Verpackung usw.

  • Plug-&-Grow-Konzept für Clubs mit bis zu 500 Mitgliedern

  • Start ohne Eigenkapital per Leasing oder Ratenkauf

  • Sofortiger Anbaubeginn inklusive Genetik & Beratung

  • Unterstützung bei Lizenzierung und Genehmigungen

Doch wo bleiben die belegbaren Ergebnisse?

Trotz wiederholter Ankündigungen und großflächiger Marketingkampagnen bleibt MABEWO bis heute den konkreten Nachweis erfolgreicher, funktionsfähiger Projekte schuldig – sei es im Bereich vertical farming, Solarproduktion oder jetzt im Bereich Cannabis-Anbau.

Bisher gibt es keine öffentlich zugänglichen Referenzanlagen, keine belastbaren Erfolgsgeschichten, keine unabhängige Prüfung der Wirtschaftlichkeit der versprochenen Konzepte. Die medienwirksamen Aussagen über modulare Hightech-Lösungen entpuppen sich zunehmend als Hüllen ohne Inhalt.

BaFin-Warnmeldung und Börsenrückzug

Besonders besorgniserregend: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eine offizielle Warnmeldung zu MABEWO Holding SE herausgegeben. Darin weist die Aufsicht auf Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben und potenziell irreführende öffentliche Aussagen hin.

Zudem ist die MABEWO Holding SE nicht mehr an der Börse Düsseldorf gelistet. Dies bedeutet für potenzielle Investoren eine erhebliche Einschränkung an Transparenz, Handelbarkeit und Kontrolle – besonders in Verbindung mit den bisher ausgebliebenen Leistungserbringung.

Fazit: Vorsicht geboten

Was auf der Messe in Berlin als „schlüsselfertige Komplettlösung“ für Cannabis-Clubs beworben wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als nicht belastbar. Die Versprechen stehen in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Ergebnissen der letzten Jahre.

Potenzielle Partner, Investoren oder Club-Initiatoren sollten äußerste Vorsicht walten lassen, unabhängige Gutachten einholen und sich nicht allein auf Hochglanzflyer oder wohlklingende Phrasen verlassen. Bis MABEWO transparente Leistungsnachweise erbringt, überwiegen die Zweifel – gestützt durch eine amtliche Warnung der Finanzaufsicht.

1 Komment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Harter Schlag gegen Kurzzeitvermietungen: Spanien verhängt Millionenstrafe gegen Airbnb

Spanien geht entschlossen gegen illegale Ferienvermietungen vor und hat das Online-Portal Airbnb...

Allgemeines

Insolvenzantragsverfahren: City Bau Süd GmbH

8 IN 808/25 In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der City Bau...

Allgemeines

Aus dem digitalen Leben verbannt: Wenn Facebook-Konten ohne Vorwarnung gesperrt werden

Ein gesperrtes Facebook-Konto ist längst mehr als ein technisches Ärgernis. Für viele...

Allgemeines

„99 Cent sind zu billig“: Milchbauern protestieren mit Treckern gegen Butterpreise von Lidl

Mit einer Mahnwache und schweren Treckern machen Milchbauern aus Schleswig-Holstein gegen aus...