Startseite Allgemeines Kontroverse um Bidens letzte Begnadigungen: Trump-Berater spricht von „größtem Angriff auf das Justizsystem“
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Kontroverse um Bidens letzte Begnadigungen: Trump-Berater spricht von „größtem Angriff auf das Justizsystem“

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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In den letzten Stunden seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden eine Reihe präventiver Begnadigungen ausgesprochen, die scharfe Kritik aus dem Lager seines Nachfolgers Donald Trump hervorriefen.

Taylor Budowich, der designierte stellvertretende Stabschef für Kommunikation von Trump, bezeichnete die Maßnahme als „den größten Angriff auf das amerikanische Justizsystem in der Geschichte“.

„Mit einem Federstrich hat Joe Biden eine Gruppe politischer Verbündeter vor der Justiz geschützt,“ schrieb Budowich auf X (ehemals Twitter). „Dies ist ein weiterer gefährlicher und unumkehrbarer Verfall amerikanischer Normen.“

Wen hat Biden begnadigt?

Biden gewährte präventive Begnadigungen für mehrere hochrangige Persönlichkeiten, darunter:

  • General Mark Milley, ehemaliger Vorsitzender des Generalstabs
  • Dr. Anthony Fauci, ehemaliger Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases
  • Mitglieder des Untersuchungsausschusses zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021
  • Mitarbeiter des Ausschusses sowie Polizisten, die vor dem Ausschuss ausgesagt hatten

Die Entscheidung fiel nur wenige Stunden bevor Biden das Weiße Haus verließ, um seinen Nachfolger Trump zu empfangen.

Demokraten uneins über Bidens Abschied

Während Biden seine letzten Amtsstunden bestritt, rangen viele Demokraten mit der Frage, ob er sich früher hätte zurückziehen sollen. Einige Parteimitglieder hätten es bevorzugt, wenn Biden den Weg für Vizepräsidentin Kamala Harris oder einen anderen demokratischen Kandidaten freigemacht hätte, um eine stärkere Kampagne gegen Trump zu führen.

Die Entscheidung, seinen Sohn Hunter Biden zu begnadigen, nachdem er zuvor ausgeschlossen hatte, dies zu tun, stieß ebenfalls auf Kritik. Quellen aus dem demokratischen Lager berichteten, dass dies das Vertrauen in Biden weiter untergrabe.

Rechtliche und politische Folgen

Während Biden seine Entscheidung mit dem Schutz der Betroffenen vor politischer Verfolgung begründete, argumentieren Kritiker, dass sie ein gefährlicher Präzedenzfall sei.

Trumps Anwalt Jesse Binnall merkte an, dass die Begnadigungen dazu führen könnten, dass die betroffenen Personen nun nicht mehr die Aussage verweigern können, wenn sie in künftigen Verfahren vorgeladen werden.

„Die Begnadigungen sind tatsächlich eine gute Nachricht. Niemand, der gerade begnadigt wurde, kann nun die Aussage in einem zivilen, strafrechtlichen oder kongressionalen Verfahren verweigern, indem er sich auf den 5. Verfassungszusatz beruft,“ schrieb Binnall auf X.

Reaktionen der Begnadigten

Viele der Begnadigten äußerten Erleichterung und Dankbarkeit.

  • General Milley sagte in einer Stellungnahme: „Nach 43 Jahren im Dienst unseres Landes möchte ich nicht meine verbleibende Zeit damit verbringen, gegen ungerechtfertigte Racheakte zu kämpfen.“
  • Dr. Anthony Fauci erklärte gegenüber CNN: „Ich habe nichts falsch gemacht. Es gibt keinerlei Grundlage für Anschuldigungen gegen mich. Aber die Drohungen gegen meine Familie und mich waren real.“
  • Ehemaliger Capitol-Polizist Harry Dunn betonte: „Ich wünschte, diese Begnadigung wäre nicht nötig gewesen, aber leider hat das aktuelle politische Klima sie erforderlich gemacht.“

Biden: Schutz wichtiger als potenzielle Schuldvermutung

Laut internen Quellen hatte Biden Bedenken, dass seine präventiven Begnadigungen als Schuldeingeständnis gedeutet werden könnten. Dennoch entschied er sich letztlich dafür, die Betroffenen vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen durch die Trump-Regierung zu schützen.

„Diese außergewöhnlichen Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen,“ erklärte Biden in einem Statement.

Ob diese Maßnahme Biden politisch schaden oder langfristig als Schutz vor einer möglichen Instrumentalisierung der Justiz gesehen wird, bleibt abzuwarten.

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