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Kommentar: „Endstation: Verlässlichkeit“ – Die Deutsche Bahn rollt weiter Richtung Stillstand

geralt (CC0), Pixabay
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Von Redaktion „Abfahrt ungewiss“

Liebe Fahrgäste, bitte haben Sie Verständnis: Die Deutsche Bahn hat sich erneut selbst überholt – diesmal allerdings nicht bei der Pünktlichkeit, sondern beim Zerfall ihrer eigenen Infrastruktur.

Laut Bahnchefin Evelyn Palla altern Stellwerke, Schienen und Oberleitungen „schneller als gedacht“. Wer hätte ahnen können, dass Stahl und Technik irgendwann müde werden? Wahrscheinlich nur Ingenieur:innen, Physiker:innen, Bahnpersonal – also Menschen, auf die man bei der Deutschen Bahn traditionell nicht hört.

Pünktlichkeit? Ach, das war mal.

Im Oktober war mehr als jeder zweite Fernzug unpünktlich. Und nicht etwa ein paar Minuten: 51,5 Prozent aller Züge rauschten großzügig an den Fahrplänen vorbei. Vielleicht war es ein Missverständnis – der ICE heißt ja „InterCityExpress“ und nicht „InterCityExakt“.

Mehr Baustellen als Ideen

2025 plant die Bahn 26.000 Baustellen. Ein Jahr später: über 28.000. Man könnte sagen, das Netz wird umfassend modernisiert. Oder: Es ist ein riesiger Flickenteppich mit Baustellen als Grundausstattung. Wer heute Bahn fährt, erlebt unfreiwillig Deutschlands teuerste Baustellentour. Die Deutsche Bahn, ein Unternehmen, das statt Züge lieber Erwartungen verspätet.

Fahrgastinformation? Na ja.

Während die Oberleitung glüht, bleibt der Informationsfluss eiskalt: „Zug fällt aus, Grund unbekannt.“ Oder auch: „Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten – wir tun alles, um Ihnen diese Reise unvergesslich zu machen.“ Mission erfolgreich.

Stell dir vor, die Bahn fällt aus, und keiner kann was dafür

Die Bahnchefin macht deutlich: Schuld sind natürlich andere – etwa die Politik. Die bestellt zu viel Nahverkehr. Wie rücksichtslos. Als hätte man gedacht, dass mehr Menschen in Züge steigen wollen, wenn man ihnen ein 49-Euro-Ticket gibt.

Neustart 2026: Mehr Umbruch als Durchbruch?

2026 soll also das Jahr des Umbaus werden. Man arbeite an mehr Komfort, besserer Information, sauberen Bahnhöfen – man will eben dort glänzen, wo die Züge nicht fahren. Und auch beim Thema Personal wird aufgeräumt: ein größerer Stellenabbau ist Teil des angekündigten Neustarts. Pünktlich entlassen, unpünktlich angekommen – so geht Transformation à la Bahn.

Fazit:

Die Deutsche Bahn ist eine Wette auf die Zukunft – man weiß nicht, ob sie jemals ankommt. Aber immerhin fährt sie zuverlässig an den eigenen Zielen vorbei.

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