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Kolumbien ruft Gesundheitsnotstand wegen tödlichem Gelbfieber-Ausbruch aus

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay
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Kolumbien hat nach dem Tod von mindestens 34 Menschen durch Gelbfieber den landesweiten Gesundheitsnotstand erklärt. Das gab Gesundheitsminister Guillermo Alfonso Jaramillo am Donnerstag bekannt.

Gelbfieber wird durch das Gelbfieber-Virus verursacht, das über infizierte Stechmücken – insbesondere Aedes aegypti – auf den Menschen übertragen wird. Die Erkrankung ist durch eine Impfung vermeidbar, die in der Regel lebenslangen Schutz bietet.

Die Regierung appelliert eindringlich an die Bevölkerung, sich vor den Osterreisen impfen zu lassen, insbesondere vor Aufenthalten in warmen Regionen, wo die Mücken besonders aktiv sind. In Kolumbien ist die Impfung kostenlos.

„Personen, die in Risikogebiete reisen wollen, müssen einen Impfnachweis vorlegen“, erklärte Minister Jaramillo.

Ungewöhnlich viele Fälle – hohe Sterblichkeit

Laut offiziellen Angaben wurden 74 bestätigte Gelbfieber-Fälle registriert – eine drastische Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren. 2023 waren lediglich zwei Fälle gemeldet worden, von 2019 bis 2022 gar keine.

Besonders betroffen ist die östliche Region der Provinz Tolima, bekannt für ihre Kaffeeplantagen und touristisch beliebten Landschaften. Laut Präsident Gustavo Petro sollten Ungeimpfte dort aktuell nicht hinreisen, insbesondere nicht über Ostern.

„Wer nicht geimpft ist, sollte Risikoregionen meiden – insbesondere das Kaffeegürtel-Gebiet“, warnte Petro über soziale Medien.

Schwere Krankheitsverläufe und hohe Todesrate

Das aktuelle Virus sei besonders gefährlich, erklärte Jaramillo gegenüber dem Radiosender RCN:

„Die Sterblichkeitsrate liegt bei fast 50 % unter den Infizierten.“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt: Während viele Infizierte nach einer ersten Krankheitsphase genesen – mit Symptomen wie Fieber, Rückenschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit – geraten etwa 15 % in eine zweite, toxische Phase. Diese ist gekennzeichnet durch Gelbsucht, Blutungen und Organversagen, insbesondere der Nieren.

Laut WHO sterben in dieser Phase etwa die Hälfte der Betroffenen innerhalb von 10 bis 14 Tagen.


Hintergrund: Gelbfieber ist in weiten Teilen Lateinamerikas und Afrikas endemisch. Impfungen sind der effektivste Schutz. Laut WHO sind umfassende Impfkampagnen entscheidend, um Ausbrüche wie diesen einzudämmen.

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