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Klimaschutz-Rückschritt: Trump-Gesetz bremst US-Ökostrom – China zieht uneinholbar davon

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China hat im vergangenen Jahr mehr Wind- und Solarkapazität installiert als derzeit in den gesamten USA in Betrieb ist – und mit Präsident Donald Trumps neuem Gesetz wird der Vorsprung weiter wachsen. Laut Experten markiert das Gesetz das Ende der US-Führungsambitionen in der globalen Energiewende.

China baut, Amerika bremst

Chinas Ausbau ist atemberaubend: Laut dem Global Energy Monitor entstehen dort derzeit 510 Gigawatt neue Wind- und Solaranlagen. Das kommt zu bereits installierten 1.400 Gigawatt hinzu – rund fünfmal mehr als in den USA.

Demgegenüber steht die Energiepolitik von Präsident Trump: Ein kürzlich unterzeichnetes Gesetz kürzt massiv die Steuervergünstigungen für Wind- und Solarkraft. Die Folge: Erneuerbare werden teurer, der Ausbau stagniert, und Gaskraftwerke sollen die Lücke füllen – was höhere Strompreise bedeutet.

„Das Spiel ist entschieden“, sagt Li Shuo vom China Climate Hub. „Die USA verlieren den Wettlauf um die Zukunft der Energie.“

Wirtschaftliche Folgen: Teurer Strom, schwache Investitionen

Der Rückschritt kommt zur Unzeit: Noch 2023 hatte der Ausbau erneuerbarer Energien in den USA dominiert. Jetzt steht laut Rhodium Group zu befürchten, dass durch Trumps Gesetz die Hälfte der geplanten Anlagen bis 2035 nicht gebaut wird.

Das betrifft nicht nur Klimaziele, sondern auch die Wirtschaft. Unternehmen, die viel Energie brauchen – etwa Halbleiter- oder Rechenzentren – könnten wegen unsicherer Versorgung und hoher Preise Investitionen verschieben oder ins Ausland verlagern.

„Ohne genügend Strom aus neuen Quellen werden einige Standorte schlicht nicht versorgbar sein“, warnt Analyst Ben King.

China profitiert – auch wirtschaftlich

In China dagegen geht der Ausbau nicht nur auf dem Papier voran. Viele Projekte wurden im ersten Halbjahr 2025 vorgezogen, um staatliche Subventionen zu sichern. Gleichzeitig sind Elektroautos in Städten wie Peking allgegenwärtig – der Umstieg ist vollzogen.

„Die meisten Uber-Fahrer sagen: Es lohnt sich einfach nicht mehr, ein Benzinauto zu kaufen“, sagt Li Shuo. Die Betriebskosten seien ein Sechstel so hoch wie bei Verbrennern.

Zudem wird der wachsende Strombedarf aktuell vollständig durch Erneuerbare gedeckt, ohne Zunahme der Emissionen – ein Hoffnungsschimmer in einem Land, das immer noch stark von Kohle abhängt.

Fazit: Während China führt, droht den USA der Rückschritt

Während China weltweit neue Maßstäbe beim grünen Umbau setzt, verspielt die US-Regierung ihre Position durch politisch motivierte Einschnitte. Trumps Gesetz blockiert nicht nur den Fortschritt beim Klimaschutz, sondern gefährdet auch Energiepreise, Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit.

Die globale Führungsrolle in Sachen saubere Energie ist somit – zumindest fürs Erste – eindeutig vergeben: an China.

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