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Kiew schickt Delegation in die USA – Friedensplan oder Fahrplan zur Kapitulation?

jorono (CC0), Pixabay
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Die Ukraine schickt ein neues Verhandlungsteam über den großen Teich, um mit den USA über den „Friedensplan“ zu sprechen – wobei sich viele fragen: Frieden für wen eigentlich? Für die Ukraine, für Russland oder für die Umfragewerte in Washington?

Angeführt wird die Delegation vom Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow. Der bisherige Strippenzieher und Verhandlungsleiter Andrij Jermak bleibt diesmal außen vor – er musste sich wegen Korruptionsvorwürfen zurückziehen. Ironie des Tages: Gerade der Mann, der über eine bessere, sauberere Zukunft der Ukraine verhandeln sollte, konnte offensichtlich nicht einmal mit einem sauberen Lebenslauf aufwarten.

Der Plan: Frieden à la carte – aber mit russischer Speisekarte

Der ursprüngliche „USA-Plan“ für ein Ende des Krieges hätte Moskau vermutlich Tränen der Rührung in die Augen getrieben – vor Lachen. Nicht nur sollten die bereits besetzten Gebiete im Osten Russlands zugeschlagen werden, sondern auch noch jene, die Russland gar nicht erst erobert hat. Eine Art territorialer Frühbucherrabatt für Putin – und die Ukraine hätte als Bonus auch noch ihre NATO-Ambitionen im Papierkorb der Geschichte entsorgen dürfen.

Kurz: Das war kein Friedensplan – das war eine Wunschliste aus dem Kreml, verpackt in westliche Diplomatie-Sprache.

Die Genfer Konferenz: Europa war dabei – und sah betreten zu

Nach internationalem Aufschrei und etwas Lippenbekenntnissen zur territorialen Integrität der Ukraine wurde das Papier in Genf etwas entschärft: aus 28 Punkten wurden 20. Statt „kompletter Kapitulation“ heißt es jetzt „strategischer Rückzug mit freundlichem Gesicht“. Moskau zeigte sich erfreut, was – in Anbetracht der geopolitischen Realitäten – eigentlich schon ein Alarmsignal sein sollte.

Putin selbst bezeichnete die neue Version als „mögliche Grundlage für künftige Vereinbarungen“. Was übersetzt etwa bedeutet: „Wir nehmen, was wir wollen – und tun dann überrascht, wie großzügig wir sein können.“

Fazit: Verhandeln mit dem Messer am Hals

Während ukrainische Soldaten an der Frontlinie weiter sterben und Russland munter Städte mit Raketen überzieht, wird in Washington an diplomatischen Formulierungen gefeilt, die das Ganze nach einem fairen Kompromiss aussehen lassen sollen. Und währenddessen wird Kiew gezwungen, über Friedensbedingungen zu sprechen, die eher an ein Diktat erinnern als an Diplomatie.

Man fragt sich: Wer verhandelt da eigentlich mit wem – und warum sieht es so aus, als müsse sich das überfallene Land rechtfertigen, dass es sich nicht freiwillig zerlegen lässt?

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