In den USA haben sich am diesjährigen Black Friday wieder Millionen Menschen heldenhaft dem alljährlichen Rausch aus Klicks, Konsum und künstlicher Intelligenz hingegeben. Ergebnis: knapp 12 Milliarden Dollar wurden online verprasst – mit freundlicher Unterstützung von Shopping-KIs, die endlich das Denken beim Einkaufen abgeschafft haben.
„Früher musste man noch selber Preise vergleichen – heute reicht ein Klick auf ‚Finde mir ein geiles Schnäppchen, du schlauer Bot‘“, freut sich Konsumentin Becky aus Nebraska, während sie versehentlich zum dritten Mal denselben Bluetooth-Toaster bestellt. „Aber hey, 70 % Rabatt!“
KI mit Konsum-Instinkt: 805 % mehr Schnäppchenpower
Laut Adobe Analytics sind KI-gestützte Shoppingtools im Vergleich zum Vorjahr um 805 Prozent beliebter geworden. Also quasi exponentielles Hirnauslagern. Mit dabei: Sprachmodelle wie Amazon-Rufus, die einem nicht nur die besten Deals zeigen, sondern einem auch einreden, dass man einen beheizbaren Fußpilzrasierer für 249 Dollar wirklich braucht.
„Die Leute denken, sie entscheiden noch selbst – aber eigentlich ist es nur KI-gesteuertes Glücksraddrehen mit hübscher Benutzeroberfläche“, sagt Suzy Davidkhanian von eMarketer. „Und das macht sie sehr, sehr glücklich. Zumindest bis die Kreditkartenabrechnung kommt.“
„Alexa, kauf mir was, aber billig“
Laut Adobe gaben fast die Hälfte der Befragten zu, dass sie dieses Jahr ihre Shoppingentscheidungen von Algorithmen treffen ließen – also von etwas, das mehr über ihr Kaufverhalten weiß als ihr Partner, ihre Mutter und ihr Psychotherapeut zusammen.
Und warum auch nicht? KI macht das Geschenkekaufen „schneller und geführter erscheinen“, sagt man – was so viel bedeutet wie: Sie denken, sie sind schlau, während sie das fünfte Glitzer-Tablet für den Hund bestellen.
Weniger Zeug, mehr Geld: Kapitalismus deluxe
Und obwohl die Leute mehr Geld als 2024 ausgaben, bekamen sie weniger Zeug dafür – ein neuer Meilenstein in der Disziplin „Begeistert fürs Weniger zahlen“. Das Bestellvolumen sank leicht, aber die Preise stiegen um 7 %. Inflation, Baby – aber mit Geschenkband.
KI-Bots beeinflussten laut Salesforce weltweit über 14 Milliarden Dollar Umsatz. In den USA allein waren’s drei Milliarden – vermutlich bestehend aus smarten Mülleimern, Luftfritteusen mit WLAN und Limited-Edition-Weihnachtspullovern für Haustiere.
Fazit:
Der Black Friday 2025 war ein Fest für Algorithmen, eine Farce für Selbstkontrolle und ein weiterer Beweis dafür, dass künstliche Intelligenz längst unser Hirn ersetzt hat – zumindest beim Einkaufen. Aber immerhin hat sie guten Geschmack. Meistens.
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